Kairo. Ägypten hat offenbar Stellungen der IS-Miliz in Libyen angegriffen. Das Staatsfernsehen spricht von einer Vergeltungsaktion für 21 ermordete Ägypter.

Die ägyptische Luftwaffe hat am frühen Montagmorgen Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Libyen angegriffen. Dies sei eine Reaktion auf die Ermordung von Ägyptern durch den IS gewesen, hieß es in einer Mitteilung der Armee. Die Flugzeuge hätten Stellungen sowie Waffen- und Munitionslager der Terrormiliz bombardiert. Die Ziele seien präzise getroffen worden.

Der Stabschef der libyschen Luftwaffe sagte dem arabischen Nachrichtensender Al-Arabija, auch libysche Flugzeuge seien an dem Einsatz beteiligt gewesen. Ein Korrespondent des TV-Senders Al-Dschasira berichtete, Kampfjets hätten Ziele in der Umgebung der ostlibyschen Stadt Derna angegriffen. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

Eine in Derna ansässige Terrorgruppe hatte dem IS im vergangenen Jahr die Treue geschworen. Anhänger der Terrormiliz hatten ein Video veröffentlicht, das die Tötung von 21 aus Ägypten stammenden koptischen Christen in Libyen zeigen soll. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hatte danach eine "angemessene Reaktion" angekündigt. (dpa)