Essen. Prof. Dittmer erklärt in dieser Folge unseres Corona-Podcasts, welche drei Maßnahmen notwendig sind, damit Corona sich nicht zu sehr ausbreitet.

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Die Booster-Impfung ist nach Einschätzung von Professor Dr. Ulf Dittmer essentiell, damit sich nicht wieder zu viele Menschen lebensbedrohlich mit Corona infizieren. Das ist allerdings nur ein Aspekt, den der Chefvirologe der Uniklinik Essen als besonders wichtig in der Bekämpfung der Pandemie ansieht. So sei auch eine weitere Impfung für Menschen notwendig, die sich bisher nur einmal geimpft hätten. Geschützt seien diese Menschen vor dem Virus nicht, stellt der Virologe klar.

Dittmer appelliert dabei auch an die Politik, da diese Menschen noch überzeugungsfähig seien, schließlich hätten sich ja bereits einmal impfen lassen. Der dritte Punkt, den Dittmer anspricht, ist der Mund-Nasen-Schutz. So ist es für den Virologen völlig unverständlich, wie dieser jetzt – kurz vor dem Winter – nicht mehr verpflichtend in Schulen getragen werden müsse.

Zulassung von Biontech für Kinder

Im Gespräch mit der Journalistin Julia Neikes erklärt Prof Dittmer zudem, dass nicht klar ist, ob Menschen, die trotz einer Impfung an Corona erkranken, auch Long-Covid bekommen könnten. Die Infektionszahlen sprächen nach wie vor für die Impfung: So habe es unter den geimpften Menschen in Deutschland bisher nur zwei Prozent an Impfdurchbrüchen gegeben.

In manchen Regionen könne, so Dittmer, die Situation in den Krankenhäusern auch wieder angespannter werden. So gebe es mittlerweile auch weniger Pflegepersonal und damit verbunden auch weniger Intensivbetten. Auch über die Zulassung des Biontech-Vakzins für Kinder in den USA wird gesprochen. Der Essener Chefvirologe geht auch davon aus, dass noch in diesem Jahr eine Zulassung in Europa folgen wird.

Weitere Themen dieser Ausgabe von „Das Corona-Update für NRW“ sind die Arbeitsweise der Stiko, weitere Viruserkrankungen im Winter und die aktuellen Infektionszahlen.

Nachtrag der Redaktion: Im Podcast geht es auch um mögliche Risiken für Kinder durch die Corona-Impfung. Die Nachricht, dass ein 12-jähriger Junge mit schwerer Vorerkrankung nach einer Corona-Impfung verstorben ist, war zum Zeitpunkt des Interviews noch nicht bekannt. Die Untersuchung des Vorfalls dauert an. Ungeachtet dieser Tragödie bleibt es bei der grundsätzlichen Einschätzung der führenden Experten, dass schwere Impf-Nebenwirkungen bei Kindern extremst selten sind. Nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts gab es bei Millionen von Impfungen in Deutschland fünf Verdachtsfälle bei Kindern zwischen 12 und 17 Jahren, die sich auf eine Biontech-Impfung beziehen.

Hier gibt es das Corona-Update für NRW

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