Düsseldorf. . Immer wieder werden Bürger in NRW von giftigen und gefährlichen Haustieren gebissen. Umweltminister Remmel will der Privathaltung von Exoten jetzt einen Riegel vorschieben: Giftige Exoten sollen aus den Wohnungen verschwinden. Geplant ist zudem ein Melderegister.
Nach zahlreichen Vorfällen mit giftigen Exoten, die als Haustiere gehalten werden, hat NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) eine gesetzliche Regelung angekündigt. Die Gefahrtierverordnung solle im Herbst im Landtag verabschiedet werden, sagte sein Sprecher und bestätigte damit einen Bericht der "Rheinischen Post". Neben strengen Bestimmungen zur Haltung ist demnach auch ein Melderegister geplant. "Wir wollen endlich einen Überblick haben, welche giftigen Tiere in NRW überhaupt gehalten werden", sagte Remmel laut Zeitung.
In der vergangenen Woche war ein 53-jähriger Mann aus dem niederrheinischen Kerken von seiner eigenen Giftschlange, einer Puffotter, lebensgefährlich verletzt worden. Ein Duisburger konnte im Juni nach einem Klapperschlangenbiss nur gerettet werden, weil ein Polizeihubschrauber das Gegengift in München abholte. "Giftige Exoten gehören nicht in die Wohnzimmer unseres dicht besiedelten Bundeslandes", sagte Remmel laut Bericht. Die Bürger müssten vor solchen Gefahren geschützt werden. (dpa)