Düsseldorf. Die Polizei hat nach 16 Jahren einen Mann festgenommen, der wegen Totschlags gesucht wurde. Das Opfer von damals ist heute querschnittsgelähmt.
Weil er vor 16 Jahren versucht haben soll, einen Menschen zu erschießen, ist ein Mann am Düsseldorfer Hauptbahnhof festgenommen worden. Das hat eine Sprecherin der Bundespolizei am Dienstag mitgeteilt. Der 46-Jährige sei 2004 mit falscher Identität untergetaucht.
Damals soll er in einem Kölner Wohnheim auf sein Opfer mindestens einen Schuss abgefeuert haben, sagte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft. Das Opfer sei seitdem querschnittsgelähmt.
Doch am Montagabend war der Bosnier in eine Polizeikontrolle geraten. Schriftstücke, die seine Identität belegen sollten, wiesen Unstimmigkeiten auf. Ein Fingerabdruckvergleich brachte dann ans Licht, dass der Mann seit 16 Jahren von der Staatsanwaltschaft Köln mit Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags gesucht wird.
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Er sollte am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden. Für die Ermittler kam die Kontrolle noch rechtzeitig, für den Gesuchten vier Jahre zu früh: Totschlagsdelikte verjähren nach 20 Jahren. (dpa)