Krefeld. Eine sechsköpfige Bande aus NRW hat im Jahr 2015 mehrere Einbrüche verübt. Das Landgericht urteilte: Zwei bis fünf Jahre Freiheitsstrafe.
Das Landgericht Krefeld hat am Freitag sechs Mitglieder einer Einbrecherbande verurteilt. Fünf von ihnen müssen für zweieinhalb bis fünf Jahre in Haft. Der sechste Mann erhielt eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.
Die Männer im Alter zwischen 27 und 37 Jahren waren zwischen Januar und Mai 2015 immer nachts in Zigarettenläden, Kioske und Tankstellen eingebrochen. Tatorte waren unter anderem in Leverkusen, Mönchengladbach, Düsseldorf, Mülheim/Ruhr, Moers und Neuss.
Fünf Jahre für Kopf der Bande
Die Beute und der angerichtete Sachschaden beliefen sich auf fast 100.000 Euro. Bei den Diebestouren gingen die Männer nach Feststellung des Gerichts professionell und arbeitsteilig vor: vom Ausspähen der Geschäfte, Schmierestehen an den Tatorten bis zum Einbruch. Alle Angeklagten hatten gestanden.
Der Kopf der Bande erhielt mit fünf Jahren die höchste Strafe. "Er hat die Regie geführt", sagte der Vorsitzende Richter. Die Polizei war der Bande nach aufwendigen Ermittlungen auf die Spur gekommen. Denn die Männer hatten keine offizielle Adresse. Jedoch war 2014 der Wagen eines Anführers an Einbruchsorten gesehen worden. Danach wurde sein Telefon abgehört, was die Ermittlungen weiter brachte.
Der Prozess mit mehreren Dolmetschern ging am Freitag erst im zweiten Anlauf zu Ende. Das Verfahren war Mitte April kurz vor dem Urteil zunächst geplatzt, weil ein Schöffe krank geworden war. (dpa)