Mannheim. Popsänger Xavier Naidoo hat sich nach einem umstrittenen Auftritt vor der rechten Gruppe “Reichsbürger“ verteidigt. Die “Reichsbürger“ seien Systemkritiker wie er, er behalte sich das Recht vor, mit allen zu sprechen, sagte der 43-Jährige. Die Gruppe lehnt die staatliche Ordnung in Deutschland ab.

Nach seinem umstrittenen Auftritt vor rechtsgerichtetem Publikum am Tag der Deutschen Einheit hat sich Popsänger Xavier Naidoo (43) verteidigt. Im Interview des Südwestrundfunks (SWR) meinte er am Donnerstag: "Ich möchte auf Menschen zugehen. Auch zu "Reichsbürgern". Auch auf die NPD. Das ist mir alles Wurst."

Der Sänger hatte am Freitag bei einer Demonstration der sogenannten Reichsbürger vor dem Reichstagsgebäude in Berlin gesprochen. Diese lehnen die staatliche Ordnung in Deutschland ab.

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"Die Frau Merkel kann sich auch nicht aussuchen, ob sie vor den Linken oder vor irgendjemandem spricht. Sie muss als Bundeskanzlerin vor allen sprechen", sagte Naidoo dem SWR-Politikmagazin "Zur Sache Baden-Württemberg!".

Er behalte sich das Recht vor, sich "systemkritisch" zu äußern. "Und deswegen musste ich zu beiden Veranstaltungen hingehen - zu den Menschen der Mahnwachen und zu den Menschen, die sich "Reichsbürger" nennen, weil es sind alles Systemkritiker so wie ich. Wir brauchen diese Meinungsfreiheit, um unsere doch nicht ganz massentaugliche Meinung zu sagen." (dpa)