Islamabad/Neu Delhi. Bei gewaltigen Überschwemmungen in Indien und Pakistan starben 465 Menschen, über zwei Millionen sind auf der Flucht vor den Wassermassen. Vor allem in Pakistan kämpfen die Behörden gegen die Zeit. Sie müssen möglichst viele Dörfer evakuieren, bevor das Hochwasser weitere Verwüstungen anrichtet.
Die gewaltigen Überschwemmungen in Pakistan und Indien haben bereits mindestens 465 Menschen das Leben gekostet und mehr als zwei Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Unter den Toten sind auch mindestens 24 Menschen, die beim Einsturz einer Moschee im pakistanischen Lahore begraben wurden. Eine Begrenzungsmauer des Flusses Chenab sei am Mittwoch gesprengt worden, damit der stark anschwellende Fluss auf Felder und nicht in die Stadt Jhang fließe, sagte Punjabs Regierungschef Shahbaz Sharif.
Die Behörden in Pakistan kämpfen gegen die Zeit, um so viele Dörfer und Städte wie möglich zu evakuieren. In Punjab und Kaschmir brachten sich bereits rund eine Million Menschen in Sicherheit. Weiter flussabwärts in der Region Sindh sollen ebenfalls eine Million Menschen fliehen, erklärte das Verteidigungsministerium. Fast 150 000 Hektar Ackerland seien allein in Punjab überflutet worden.
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Im Norden Indiens, wo das Wasser langsam abfließt, entlud sich die Hilflosigkeit der Gestrandeten in Wut. Vier Helikopter mit Hilfsgütern konnten nicht landen, weil zornige Bewohner sie mit Steinen angriffen, wie der Sender NDTV berichtete. Zuvor seien zwei Helfer mit Latten attackiert worden. Mehr als 76 000 Menschen wurden dort seit Sonntag gerettet, Zehntausende warten noch auf Hilfe. (dpa)