Hannover. Seit sieben Jahren wird die kleine Jenisa aus Hannover vermisst. Jetzt hat die Polizei auf der Suche nach der damals Achtjährigen Leichenteile gefunden. Ein Verdächtiger wurde damals mangels Beweisen freigelassen — und ist jetzt wegen Mordes an Dano angeklagt.
Sieben Jahre nach dem Verschwinden der kleinen Jenisa in Hannover hat die Polizei bei einer erneuten Suche am Dienstag Leichenteile gefunden. Ob es sich bei den an einer Landstraße bei Wunstorf in der Region Hannover entdeckten menschlichen Überresten um die damals Achtjährige handelt, steht noch nicht fest, sagte eine Polizeisprecherin. Die Suchaktion war nach Hinweisen aus dem Umfeld eines schon 2007 nach Verschwinden des Mädchens Tatverdächtigen gestartet worden. Der Mann hatte damals wochenlang in Untersuchungshaft gesessen, war aber schließlich mangels Beweisen freigelassen worden.
Bei ihm handelt es sich um den Mann, der inzwischen wegen des Mordes an dem fünfjährigen Dano in Herford angeklagt ist. Mithäftlinge hatten der Justiz von einem angeblichen Geständnis des 43-Jährigen berichtet, bei dem er den Wald als Versteck für die Leiche der Achtjährigen angegeben habe. Vier vorangegangene Suchaktionen in den vergangenen Wochen waren zunächst ohne Ergebnis geblieben.
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Jenisa war am 7. September 2007 verschwunden. Sie war auf dem Weg zu einer Tante, die aber nicht Zuhause war. Im Fahrstuhl eines Hochhauskomplexes hatte eine Frau das Mädchen noch gesehen, dann verlor sich seine Spur. An einer Autobahn bei Wunstorf gefundene Kleidung deutete auf ein Verbrechen hin. (dpa)