Essen. Eine einzige Frostnacht im März hat in der Türkei Großteile der weltweiten Haselnuss-Ernte zerstört. Auf dem Markt zogen die Tonnenpreise für das Produkt bereits deutlich an - Deutschland ist größter Abnehmer. Werden Hanuta, Nutella und Co. für uns bald teurer?

Große Teile der weltweiten Haselnuss-Ernte sind im Frühjahr durch Unwetter zerstört worden. Vor allem die Türkei, wo rund 70 Prozent der weltweiten Ernte wachsen, wurde im März durch eisige Hagelstürme während einer Frostnacht hart getroffen.

Auf 660.000 Hektar wachsen in der Schwarzmeerregion jährlich etwa 800.000 Tonnen Nüsse heran, doch 2014 werden die Produzenten lediglich 540.000 Tonnen liefern können. Die Ernteausfälle machen sich bereits auf dem Markt bemerkbar: Der Preis für eine Tonne Haselnüsse stieg bereits auf 7850 Euro. Im Februar hatte er noch bei 4860 Euro gelegen.

Deutschland größter Haselnuss-Abnehmer

Auch für den hiesigen Handel könnten die Ernteausfälle Folgen haben: Deutschland ist größter Abnehmer der türkischen Haselnüsse. Ob demnächst Nutella, Hanuta und Co. teurer werden, bleibt abzuwarten.

Bereits 2011 kam es wegen Ernteausfällen zu enormen Preisanstiegen, doch die Haselnussprodukte wurden damals nicht teurer. Sowieso sind in Nutella nur 13 Prozent Haselnüsse erhalten. (we)