Paris. Ein hoch professionell ausgeführter Raubüberfall gibt der Pariser Polizei Rätsel auf. Ziel der noch unbekannten, schwer bewaffneten Täter war der Autokonvoi eines saudi-arabischen Prinzen. Neben 250.000 Euro erbeuteten die Täter auch Diplomatenpapiere.
Bei einem spektakulären Raubüberfall auf den Autokonvoi eines saudi-arabischen Prinzen haben Gangster in Paris 250.000 Euro erbeutet. Zum Diebesgut gehörten nach Polizeiangaben zudem Dokumente aus der Botschaft des Königreiches in Frankreich. Ob sie geheime Informationen enthielten, war zunächst unklar.
Zeugenaussagen zufolge war die Kolonne mit etwa zehn Fahrzeugen am Sonntagabend gegen 21 Uhr auf dem Weg zum Pariser Flughafen Le Bourget, als sie angegriffen wurde. Die schwer bewaffneten Täter kaperten dabei offensichtlich gezielt den Wagen mit dem Geld und den Dokumenten und nutzten ihn als Fluchtfahrzeug. "Die waren informiert", sagte ein Polizeisprecher dem Nachrichtensender BFMTV.
Überfallener Wagen Stunden später völlig zerstört entdeckt
Die drei Insassen des gekaperten Wagens wurden kurz nach dem Überfall freigelassen. Sie blieben ebenso wie der namentlich nicht genannte Prinz unverletzt. Das Mitglied des Königshauses soll in einem der hinteren Wagen gesessen haben.
Das überfallene Fahrzeug sowie zwei weitere Fluchtwagen wurden später am Abend völlig zerstört in einem Pariser Vorort entdeckt. Die Gangster hatten sie in Brand gesetzt - vermutlich um Spuren zu verwischen. Die Fahndung nach ihnen verlief zunächst erfolglos.
Warum mit dem Konvoi eine so große Menge Bargeld transportiert wurde, blieb unklar. Die saudi-arabische Botschaft wollte zunächst keine Stellungnahme abgeben. (dpa)