St. Louis. . Nach dem Tod eines schwarzen Jugendlichen in Ferguson im US-Bundesstaat Missouri halten die Proteste an. In der Nacht zum Mittwoch soll ein Polizist auf einen Mann geschossen und ihn verletzt haben, berichteten mehrere TV-Sender übereinstimmend.

Fünf mit Gewehren bewaffnete und maskierte Afroamerikaner seien dort in der Nacht unterwegs gewesen, hieß es. Als die Polizei eintraf, habe einer von ihnen eine Waffe auf den Beamten gerichtet. Ob der Vorfall mit den Protesten zusammenhing, blieb unklar. Die Polizei in Ferguson bestätigte den Bericht zunächst nicht.

Bereits die vierte Nacht in Folge blieb die Lage in Ferguson angespannt. Bei Unruhen war es in der Nacht auf Sonntag zu Protesten, Plünderungen und Dutzenden Festnahmen gekommen. Auslöser war der Tod des 18-jährigen Michael Brown, der von einem Polizisten erschossen wurde.

Brown soll sich vor den Schüssen ergeben haben

Brown soll seinen Todesschützen bei einer Auseinandersetzung in sein Dienstfahrzeug gedrängt haben. Zeugen berichteten dagegen, der Jugendliche habe sich kurz vor seinem Tod ergeben und zum Zeitpunkt seiner Erschießung die Hände in die Höhe gehalten.

Die überwiegend schwarzen Bewohner der Kleinstadt mit 20 000 Einwohnern fordern eine umfassende Aufklärung, was Justizminister Eric Holder bereits versprochen hat. Doch da die Polizei den Namen des verantwortlichen Beamten zu dessen Schutz geheim hält, wird ihr vorgeworfen, den umstrittenen Fall verschleiern zu wollen. (dpa)