Bischofsheim. Mit einer Großfahndung sucht die Polizei nach dem Mörder eines 50-jährigen Polizisten aus Hessen. Der Beamte wurde am Mittwochabend in Bischofsheim auf einem Feldweg erschossen. Der 50-jährige Beamte sei in Zivil unterwegs gewesen.
Ein 50 Jahre alter Polizeibeamter wurde am Mittwochabend im hessischen Bischofsheim auf einem Feldweg erschossen. Der Polizei sei nicht im Dienst gewesen und war in Zivil unterwegs. Das teilte die Staatsanwaltschaft Darmstadt mit. Zunächst war nicht klar, ob die Tat in der Nähe von Wiesbaden trotzdem mit dem Beruf des Mannes in Verbindung steht. "Wir ermitteln in alle Richtungen", sagte der stellvertretende Sprecher der Staatsanwaltschaft, Noah Krüger. Das Opfer sei in Begleitung von Privatpersonen unterwegs gewesen. Von dem Täter fehlte zunächst jede Spur.
Die genaue Zahl der Schüsse wurde nicht genannt. Die Schüsse wurden den Angaben zufolge an einem Feldrand abgegeben. Zum Schutz der Privatsphäre wollten die Ermittler nicht sagen, in welcher Abteilung der Polizist arbeitete - der Mann starb noch am Tatort an seinen schweren Verletzungen.
"Furchtbar, solchen Vorfällen hilflos gegenüberzustehen"
Die Polizei veröffentlichte ein Phantombild des etwa 50 bis 60 Jahre alten Verdächtigen. Darauf ist ein Mann mit grauem Dreitagebart, Baseballkappe und hellem Oberteil zu sehen. Ein Großaufgebot sucht den Todesschützen, der vermutlich weiter bewaffnet ist.
Kollegen des erschossenen Polizisten äußerten sich bestürzt. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Hessen, Andreas Grün, sagte: "Obwohl man um dieses enorm hohe Risiko als Polizist natürlich weiß, ist es dennoch furchtbar, solchen Vorfällen relativ hilflos gegenüberzustehen." Der hessische Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Heini Schmitt, sagte: "Wir sind fassungslos über diese grausame, feige und sinnlose Tat." (dpa)