Atlanta. Ein Mann im US-Bundesstaat Georgia hat seinen knapp zwei Jahre alten Sohn bei Temperaturen von mehr als 30 Grad stundenlang im Auto gelassen. Das Kind starb. Jetzt stellte sich heraus, dass der 33-Jährige und die Mutter des Kindes zuvor im Internet recherchiert hatten, wie Kinder in Autos den Hitzetod sterben.
Im Fall des Hitzetods eines 22 Monate alten Jungen in den USA hat ein Gericht in Georgia dem verdächtigen Vater nun die Kaution verwehrt. Bei einer Anhörung am Donnerstag kam auch die Möglichkeit zur Sprache, dass die Staatsanwaltschaft in dem Fall die Todesstrafe beantragen könnte, berichtete die Zeitung "Atlanta Journal-Constitution".
Der 33 Jahre alte Mann war im Juni verhaftet worden, nachdem er den Jungen auf dem Parkplatz seiner Arbeitsstätte bei Atlanta (Georgia) bei Temperaturen von mehr als 30 Grad stundenlang im Auto gelassen hatte. Er gab danach an, vergessen zu haben, seinen Sohn in den Hort zu bringen. Ihm werden Mord und Kindesmisshandlung vorgeworfen.
Mutter noch auf freiem Fuß
Bei der Anhörung am Donnerstag kamen neue Einzelheiten ans Licht. Nach Aussage eines ermittelnden Polizisten soll der Verdächtige noch in dem Wagen mit mehreren minderjährigen Mädchen Sex-Botschaften auf dem Handy ausgetauscht haben. Auch soll er entgegen seinen Äußerungen an dem fraglichen Tag laut Überwachungsvideos mit dem Wagen zum Mittagessen gefahren sein.
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Laut Medienberichten sollen sowohl der Mann als auch seine Ehefrau nach Erkenntnissen der Polizei vor dem Tod ihres Sohnes im Internet recherchiert gaben, wie Kinder bei hohen Temperaturen im Auto sterben. Der Vater soll laut Polizei im Internet nachgeforscht haben, wie lange es dauert, bis ein Tier in einem heißen Wagen stirbt. Bei Befragungen der Polizei soll er sich in Widersprüche verstrickt haben. Die Mutter ist bislang auf freiem Fuß. (dpa)