Palermo. Die Aktion hieß “Apokalypse“, die Fahnder rückten in den Morgenstunden an: In Palermo ist die Polizei am Montagmorgen gezielt gegen die sizilianische Mafia vorgegangen. Gegen 95 Mitglieder von Cosa-Nostra-Clans liegen Haftbefehle vor. Wie viele Mafiosi tatsächlich verhaftet wurden, ist unklar.

In einer "Apokalypse" genannten Großoperation haben sizilianische Mafia-Jäger am Montag in Palermo zu einem Schlag gegen die organisierte Kriminalität auf der Insel ausgeholt. Die Polizisten rückten in den Morgenstunden mit 95 Haftbefehlen an.

Den Mitgliedern mehrerer Clans der sizilianischen Cosa Nostra wird Erpressung und Zugehörigkeit zu Mafia-Organisationen vorgeworfen. Wie viele Mafiosi wirklich verhaftet wurden, war zunächst noch unklar.

Auf der Fahndungsliste stand als einer der Bosse der erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassene Girolamo Biondino. Er sei als Rentner aufgetreten und nur noch im Bus gefahren, während er die Geschäfte wieder betrieben habe, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. (dpa)