Mainz. . Katrin Bauerfeind hat’s drauf. Erst gab sie bei „Spiegel Online“ zum Fernsehen ihren „Ehrensenf“. Dann wurde sie ausgerechnet von dem Medium, das sie bespöttelt hatte, zum neuen Kulturgesicht aufgebaut. Und zwar zu recht. Doch ausgerechnet ihr neues 3sat-Format will nicht recht funktionieren.

Katrin Bauerfeind gehört unzweifelhaft zu den besten Nachwuchstalenten des deutschen Fernsehens. Die 31-jährige Schwäbin machte mit dem schrägen Format „Ehrensenf“ bei „Spiegel Online“ Furore. Jetzt wird sie als neues Kulturgesicht aufgebaut. Mit wechselndem Erfolg: Bei „Polylux“ machte Bauerfeind eine gute Figur. Bei ihrem neuen Format „Bauerfeind assistiert...“ (Samstag, 3sat, 19.30 Uhr) hat sie ein weniger glückliches Händchen. Zum Auftakt assistiert die Moderatorin dem Kabarettisten Erwin Pelzig alias Frank-Markus Barwasser.

Barwassers Bescheidenheit steht ihm gut

Sie wirft sich in ihrer Porträt-Reihe dem Mann, der im ländlichen Franken-Look scheinbar naive Weisheiten von sich gibt, derart hemmungslos an den Hals, dass ihr Einsatz knapp an der Peinlichkeit vorbeischrammt. Oder strahlt Bauerfeind ihn nur deshalb so an, damit Barwassers beinahe schüchterne Bescheidenheit umso stärker wirkt? Sollte das so gewesen sein – es wäre ein ungemein raffinierter Einfall.