Grenoble. Mehr als drei Monate nach Michael Schumachers Sturz beim Skifahren bangt die Öffentlichkeit weiter um den Gesundheitszustand der Formel-1-Legende. Spekulationen um entscheidende Verbesserungen kommentiert seine Managerin nicht weiter. Aber sie wiederholte: “Es gibt Anzeichen, die uns Mut machen.“

Knapp 100 Tage nach seinem Skiunfall gibt es offensichtlich positive Signale vom schwer verletzten Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher. "Ich kann nur noch einmal sagen: Es gibt Anzeichen, die uns Mut machen", sagte Managerin Sabine Kehm der "Bild"-Zeitung und "bild.de". Kehm bestätigte dies am Donnerstag auch der Nachrichtenagentur dpa.

Laut dem Boulevardblatt soll es sich um "merkliche Verbesserungen" bei Schumacher handeln, der seit seinem Sturz mit dem Kopf auf einen Felsen am 29. Dezember im künstlichen Koma liegt. In ihrem bis dato letzten offiziellen Statement hatte Kehm am 12. März bereits geschrieben: "Es gibt immer wieder kleine Anzeichen, die uns Mut machen. Aber wir wissen auch, dass wir geduldig sein müssen."

Aufwachphase seit Ende Januar

Schumacher hatte bei seinem Unfall in Méribel ein schweres Schädel-Hirntrauma erlitten. "Michael hat sich sehr ernste Verletzungen zugezogen", hatte Kehm in ihrer letzten schriftlichen Mitteilung erklärt.

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Ende Januar hatten die Ärzte des Universitätskrankenhauses von Grenoble die Aufwachphase eingeleitet. Wüste Spekulationen, dass Schumacher mittlerweile in einem Wachkoma liege, wies Kehm nun ebenso zurück wie Berichte, wonach Schumachers Ehefrau Corinna den Wohnsitz in der Schweiz bereits entsprechend umbauen ließe.

Schumacher-Familie bedankt sich für Anteilnahme

Details über Schumachers Zustand nannte Kehm am Donnerstag nicht. Sie stellte auch keine weiteren Prognosen an. Seit dem dramatischen Sturz verweist die Managerin auch im Namen von Schumachers Gattin stets auf die Privatsphäre des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters und seiner Familie.

Gleichwohl bedankte sich die Familie schon mehrfach für die riesige Anteilnahme weltweit. Fans, ehemalige Kollegen und aktuelle Piloten sind immer wieder mit den Gedanken auch bei dem 91-maligen Grand-Prix-Gewinner, der sich gut ein Jahr nach seinem Karriereende beim Skifahren so schwer verletzt hat. Auf der Rennstrecke beim Großen Preis von Bahrain an diesem Wochenende in der Wüste von Sakhir wurde eigens die erste Kurve nach dem siebenmaligen Champion benannt.

Ferrari stellt Grußbotschaften zusammen

Schumachers ehemaliger Rennstall Ferrari stellte 72 Grußbotschaften und Genesungswünsche zusammen und wollte sie der Familie zukommen lassen. "Das Wohlwollen, die Unterstützung und die menschliche Verbundenheit, die in all diesen Nachrichten zum Ausdruck kommen, hauen einen um", hatte Schumachers Kehm die Aktion jüngst kommentiert: "Das ist herzlich und ehrlich, und ich weiß, dass dies der Familie Kraft gibt und sie sehr dankbar ist."

Schumachers letzter Rennstall Mercedes, für den er von 2010 bis einschließlich 2012 sein Comeback nach dreijähriger Formel-1-Pause gab, hatte sogar den Auftaktsieg in Melbourne dem ehemaligen Starfahrer gewidmet. (dpa)