Hanoi. Überschwemmungen sind häufig in Vietnam. Dennoch kann starker Regen schmale Flüsse und Felder binnen Stunden in reißende Fluten verwandeln. In der Landesmitte hat das Hochwasser zahlreiche Todesopfer gefordert. Auch bei Touristen beliebte Orte sind betroffen.
Bei schweren Überschwemmungen sind in Vietnam in den vergangenen Tagen nach Behördenangaben mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen. Die Wassermassen hatten zwei Ursachen: zum einen brachte Tropensturm "Zoraida" in Zentralvietnam in vier Tagen stellenweise bis zu 1000 Millimeter Regen, wie der Wetterdienst am Montag berichtete.
In einigen Flüssen stieg der Wasserspiegel zwei Meter. Zum anderen mussten zehn Wasserkraftwerke ihre Schleusen öffnen, weil die Stauseen gefährlich voll waren, berichtete ein Sprecher des Komitees für Sturmwarnungen.
Die Unesco-Welterbestadt Hoi An stand stellenweise drei Meter unter Wasser. Tausende Touristen wurden mit Booten in Sicherheit gebracht, berichtete die Tourismusbehörde. Insgesamt wurden 242 000 Häuser überschwemmt und fast 3000 Hektar Felder mit Reis und Gemüse zerstört. Das Wasser lief am Montag ab, die meisten Menschen kehrten in ihre Häuser zurück. (dpa)