Köln/Münster. . 12,44 Millionen Zuschauer lockte der „Tatort“ aus Münster vor die Bildschirme der Republik. So viele Zuschauer schaffte im Unterhaltungsfernsehen sonst nur „Wetten, dass..?“. Was ist das Geheimnis von Thiel und Boerne?

Der „Tatort“ aus Münster bleibt Fernsehen für alle. Die Krimi-Episode „Die chinesische Prinzessin“ setzte sich in allen Zuschauergruppen durch.

Beim Gesamtpublikum distanzierten die TV-Ermittler Thiel und Boerne die Konkurrenz mit rekordverdächtigen 12,44 Millionen deutlich. Aber auch bei jüngeren Zielgruppen funktionierte der Fall, wie „dwdl.de“ notierte. Beim Publikum unter 60 und sogar beim Publikum unter 50 nahm das TV-Duo den „Pirates of the Carribean“ („Fluch der Karibik“) den Wind aus den Segeln. Bei den 14- bis 59-Jährigen fuhr der „Tatort“ einen Marktanteil oberhalb der 30-Prozent-Marke ein, bei den 14- bis 49-Jährigen immerhin ein stolzes Ergebnis von 26,1 Prozent.

Fernsehen für alle Generationen

Axel Prahl und Jan Josef Liefers stehen für etwas, was in der unübersichtlich gewordenen TV-Landschaft rar wurde: Sie stehen für generationenübergreifendes Fernsehen. Die zumeist comedyartig erzählten Krimis haben die Rolle von „Wetten, dass..?“ übernommen.

Auch interessant

Während der Show-Dino nicht erst seit dem Amtsantritt von Markus Lanz als antiquiert empfunden wird, steht der „Tatort“ aus Münster für zeitgemäße Sonntagabend-Unterhaltung. Er hat sich über eine längere Zeit hinweg derart viel Vertrauen erarbeitet, dass – erstens – der Einschalt-Impuls grundsätzlich sehr hoch ist und – zweitens – auch die Bereitschaft, eine schwächere Folge zu verzeihen.