Nancy. Weil sie Kinder zu Einbrüchen anstifteten, sind Mitglieder eines kroatischen Roma-Clans in Frankreich zu teils langen Haftstrafen verurteilt worden. Schätzungen zufolge verursachte die Bande europaweit einen Schaden in Höhe von mehreren Millionen Euro.
Die Hintermänner einer europaweit operierenden Kinder-Einbrecherbande sind in Frankreich zu teils langen Haftstrafen verurteilt worden. Ein Strafgericht in Nancy sah es am Freitag als erwiesen an, dass die Mitglieder eines aus Kroatien stammenden Roma-Clans für rund Hundert Straftaten in Ländern wie Frankreich, Belgien und Deutschland verantwortlich sind. Dabei entstand Schätzungen zufolge ein Schaden in Höhe von mehreren Millionen Euro.
Die Verurteilten sollen nun bis zu acht Jahre ins Gefängnis - lediglich die Haftstrafen gegen drei Frauen wurden zur Bewährung ausgesetzt. Die für die Einbrüche missbrauchten Kinder des Clans waren nicht selten erst zehn Jahre alt.
27 Personen standen vor Gericht
Insgesamt standen in dem Verfahren 27 Personen vor Gericht, nur eine Frau wurde letztlich freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft sprach von feigen Taten und einem auf Gewalt basierenden System. Für zehn der Täter hatte sie deshalb die Höchststrafe von zehn Jahren gefordert.
Acht Angeklagten wurde auch Menschenhandel vorgeworfen, dies sah das Gericht jedoch nur in einem Fall als erwiesen an. Überführt wurde der Clan unter anderem mit einem Abhören von Telefongesprächen. (dpa)