Stockholm. Wenn eine Woche lang täglich mit strahlenden Gesichtern gerechnet werden kann, dann ist es wohl die kommende: Nacheinander verkünden die Juroren in Stockholm und Oslo die diesjährigen Nobelpreisträger. So manches Forschungsergebnis hört sich spektakulär an - doch die Nobelpreis-Jury wartet meist etliche Jahre, bis sie eine Entdeckung würdigt.
Mit der Auszeichnung für Medizin beginnt an diesem Montag der Nobelpreis-Reigen. Die ganze Woche über soll verkündet werden, wer die hohen Ehrungen in den einzelnen Kategorien bekommt. So aufgeblasen die Spekulationen vor den Entscheidungen in Stockholm und Oslo sind, so groß sind oft die Überraschungen, welche Forscher, Autoren und Friedensstifter tatsächlich geehrt werden.
In der Medizin soll es am Montag frühestens um 11.30 Uhr losgehen. Bislang ging die Auszeichnung in diesem Bereich an 201 Forscher, darunter waren nur zehn Frauen. Am Dienstag folgt die Bekanntgabe in Physik, gefolgt von Chemie am Mittwoch (je frühestens um 11.45 Uhr).
Am Freitag (frühestens um 11 Uhr) lüftet das norwegische Nobelkomitee in Oslo das gut gehütete Geheimnis um den neuen Friedensnobelpreisträger. 2012 hatte die EU die Auszeichnung für ihre Verdienste um Versöhnung und Integration in Europa bekommen.
Unklarheit über Termin für Literatur-Nobelpreis
Unklar ist noch, ob der Nobelpreisträger für Literatur am Donnerstag verkündet wird und damit die Reihe komplett macht. Denn selbst das Datum lässt die Stockholmer Akademie die Öffentlichkeit immer erst ganz kurz vorher wissen. Beobachter halten den Termin aber für wahrscheinlich. Die Anwärter auf den Preis sind zahlreich.
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Den inoffiziellen Abschluss des Nobelpreis-Reigens macht der Preis für Wirtschaftswissenschaften am 14. Oktober (frühestens um 13 Uhr). Er geht aber nicht auf das Testament des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel (1833-1896) zurück, sondern wurde 1968 nachträglich von der schwedischen Reichsbank gestiftet.
Überreicht werden die Preise traditionell bei einer Zeremonie am 10. Dezember, dem Todestag ihres Stifters Alfred Nobel. Neben dem Nobel-Diplom und einer Medaille bekommen die Preisträger 8 Millionen schwedische Kronen (ungefähr 920 000 Euro). (dpa)