New York. Der Marsboden enthält relativ viel Wasser. Das hat eine Bodenanalyse durch den Rover “Curiosity“ ergeben. Der Wasseranteil beträgt demnach rund zwei Prozent, wie Wissenschaftler um Laurie Leshin vom Rensselear Polytechnic Institute in Troy (US-Staat New York) im US-Fachjournal “Science“ berichten. Darüber hinaus stieß der Rover unter anderem auf nennenswerte Mengen Kohlendioxid, Sauerstoff und Schwefelverbindungen im Boden.

Raumfahrer von der Erde müssen sich bei einer künftigen Mars-Mission offenbar keine Sorgen um ihre Wasserversorgung auf dem Roten Planeten machen. Der US-Forschungsroboter "Curiosity" fand in einer Probe von der Marsoberfläche einen überraschend hohen Wasseranteil, wie aus einer in der US-Fachzeitschrift "Science" veröffentlichten Studie hervorgeht. Ungefähr zwei Prozent des Marsbodens besteht demnach aus Wasser, das künftige Mars-Besucher durch Erhitzen des Oberflächenmaterials gewinnen könnten.

"Wir wissen jetzt, dass es in ergiebigen Mengen leicht zugängliches Wasser auf dem Mars gibt", erklärte die Forscherin Laurie Leshin vom Rensselaer Polytechnic Institute in Troy (US-Bundesstaat New York). "Sollten wir Menschen dorthin schicken, bräuchten sie nur eine Schaufel Marsboden von irgendeiner Stelle auf der Oberfläche ein wenig zu erhitzen, und sie würden Wasser erhalten."

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Zur Untersuchung des Marsbodens ließen die Forscher von "Curiosity" mit einer Schaufel eine Probe an einer sandigen Stelle auf der Planetenoberfläche entnehmen. Anschließend wurde das Material in einem Analysegerät des Roboters auf 835 Grad Celsius erhitzt. Neben Wasser fanden die Wissenschaftler dabei auch nennenswerte Mengen Kohlendioxid, Sauerstoff und Schwefel.

Achtmonatige Reise zum Mars der Curiosity

Zwar wurden auch einige einfache organische Bestandteile bei der Analyse der Mars-Probe nachgewiesen. Sie haben ihren Ursprung aber wahrscheinlich nicht auf dem Mars, sondern entstanden beim Erhitzen der Probe durch Reaktionen mit irdischen organischen Stoffen an Bord von "Curiosity".

Sollte es kohlenstoffartige Substanzen auf dem Mars geben, dürften sie nach Einschätzung der Wissenschaftler ohnehin nicht an der Planetenoberfläche zu finden sein. Wenn überhaupt, könnte organisches Material eher tief im Inneren des Marsgesteins erhalten geblieben sein.

"Curiosity" war Anfang August vergangenen Jahres nach einer mehr als achtmonatigen Reise durchs All auf dem Mars gelandet. Die rund 2,5 Milliarden Dollar (knapp 1,9 Milliarden Euro) teure Mission ist auf einen Zeitraum von zwei Jahren angelegt. Der Forschungsroboter soll vor allem nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten suchen. (dpa/afp)