Moskau. In nur sechs Stunden sind drei Raumfahrer zur Internationalen Raumstation ISS geflogen. Am frühen Morgen dockte ihre Sojus-Kapsel an der Station an. Möglich macht das eine neue Navigationstechnik. Früher dauerte der Flug durch das Weltall zur ISS fast zwei Tage.

Nach einem "Expressflug" von weniger als sechs Stunden haben zwei russische Kosmonauten und ein US-amerikanischer Astronaut die Internationale Raumstation ISS erreicht. Ihre Sojus-Kapsel koppelte am frühen Donnerstagmorgen am Außenposten der Menschheit an, wie die Flugleitzentrale bei Moskau der Agentur Interfax zufolge mitteilte. Rund zwei Stunden nach dem Andocken sollen die Luken geöffnet werden. Dann können die "Neulinge" an Bord der ISS klettern.

Die Raumkapsel mit Oleg Kotow, Sergej Rjasanski und Michael Hopkins hatte in der Nacht vom Weltraumbahnhof Baikonur in der Ex-Sowjetrepublik Kasachstan in Zentralasien abgehoben. Es ist erst der dritte "Expressflug" einer bemannten Sojus - möglich macht dies eine neue Navigationstechnik, die nur vier Erdumrundungen erfordert. Früher dauerte die Reise zur Raumstation fast zwei Tage.

ISS schwebt in 410 Kilometern Höhe

Auf der ISS in etwa 410 Kilometern Höhe arbeiten derzeit eine US-Amerikanerin, ein Italiener und ein Russe. Mit Kotow, Rjasanski und Hopkins erhält die Besatzung wieder ihre Sollstärke von sechs Mitgliedern. Die drei Männer sollen fünf Monate im All bleiben und dabei Dutzende Experimente abarbeiten. (dpa)