Köln. . Das Fernsehen ist das neue Kino. Vor allem angloamerikanische TV-Macher trauen sich was. Da liegt es auf der Hand, große TV-Produktion auf der Leinwand zu zeigen – wie beim Kölner Festival „Cologne Conference“ vom 29. September bis 4. Oktober. Höhepunkte: das Finale von „Breaking Bad“ und die Serie „House Of Cards“.

Das Fernsehen ist das neue Kino. Das gilt vor allem für englischsprachige Produktionen, die inzwischen fast denselben Aufwand treiben wie ihre Leinwand-Kollegen.

Wichtiger noch ist: Amerikanische und englische Fernsehmacher trauen sich mehr als Kino-Produzenten, die allzu sehr auf den Massengeschmack schielen. Deshalb liegt es nahe, Fernsehen ins Kino zu bringen. Genau das macht das Kölner TV-Festival „Cologne Conference“ von Sonntag, 29. September, bis Freitag, 4. Oktober. Zum Auftakt gibt es einen Kölner „Tatort“ der besonderen Art.

Die Episode „Franziska“ ist ein Psycho-Thriller, der nach Angaben des WDR derart aufwühlend inszeniert ist, dass er – ungewöhnlich für einen „Tatort“ – erst für Zuschauer ab 16 freigegeben ist. Die Premiere ist nur für geladene Gäste. Im Ersten wird der Krimi am Sonntag, 15. Dezember, gezeigt – aber erst um 22 Uhr.

ProSieben Maxx will "House of Cards" zeigen

Öffentlich zugänglich sind dagegen andere Höhepunkte der Veranstaltung – etwa die amerikanische Serie „House Of Cards“ (Dienstag, 1. Oktober, Astor-Filmlounge, 22 Uhr). Mit der Geschichte um einen teuflisch intriganten Politiker (Kevin Spacey) schrieb ausgerechnet ein Internet-Portal Fernsehgeschichte. Erstmalig lieferte eine Online-Videothek Frischware.

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Die Kritiken in den USA waren geradezu euphorisch, Regisseur David Fincher kassierte für einen Emmy für die beste Regie. Bezahlkanal Sky Atlantic zeigt die Serie ab 29. September erneut, der frei empfangbare Sender ProSieben Maxx folgt zu einem bisher nicht genannten Termin im Herbst.

Ebenfalls am 1. Oktober ist das Finale der mit Emmys hochdekorierten Serie „Breaking Bad“ um einen krebskranken Lehrer (Bryan Cranston) zu sehen, der als Drogenhändler Karriere macht. Die Vorführung in der Astor-Lounge beginnt bereits um 21 Uhr.

Werkstatt-Gespräche mit Sibel Kekilli und Isabelle Huppert

Fans des Duisburger Kult-Kommissars Schimanski (Götz George) kommen am 3. Oktober um 18.30 Uhr mit einer „Kultnacht“ auf ihre Kosten. Der WDR präsentiert in der Astor-Lounge den neuen Fall „Loverboy“. Ferner sind Schimanskis TV-Premiere „Duisburg-Ruhrort“ und der Dominik-Graf-Krimi „Tatort: Schwarzes Wochenende“ zu sehen.

Zur „Cologne Conference“ gehören zudem Werkstatt-Gespräche, in denen Stars am 4. Oktober über Handwerk und Kunst sprechen. Von 10 bis 16 Uhr stehen die Preisträger des Festivals im Wallraf-Richarz-Museum öffentlich Rede und Antwort, darunter Sibel Kekilli („Games Of Throne“) und die französische Atrice Isabelle Huppert. Infos im Internet: „www.cologne-conference.de“.