Sommerlicher Sternschnuppenregen am Nachthimmel über Deutschland im Anflug
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Köln. In den kommenden Tagen werden, wenn die Wolken sich verziehen, tausende Sternschnuppen am Nachthimmel zu sehen sein. Denn der Meteorschwarm der Perseiden ist im Anflug und verspricht wie stets im August ein prächtiges Schauspiel: Dutzende Sternschnuppen werden am Himmel über Deutschland aufleuchten.
Auch der Hochsommer ist eine gute Zeit für Wunschzettel: Wer einer vorbeihuschenden Sternschnuppe einen Wunsch anvertrauen möchte, sollte in den kommenden Nächten den Blick zum Himmel richten.
Denn der Meteorschwarm der Perseiden ist im Anflug und verspricht wie stets im August ein prächtiges Schauspiel: Dutzende Sternschnuppen pro Stunde werden am Himmel über Deutschland aufleuchten. Diesmal könnte sich die Beobachtung besonders lohnen: "2013 ist ein ganz gutes Jahr für die Perseiden", sagt die Bochumer Astronomin Susanne Hüttemeister.
Denn bereits zum Wochenbeginn können Nachtschwärmer auf jede Menge Sternschnuppen hoffen. Und im Gegensatz zu anderen Jahren stört diesmal nicht der helle Mond beim nächtlichen Blick auf die Meteore: Der Erdtrabant geht bereits in den Abendstunden unter. Sein Maximum erreicht der Persiden-Schwarm dann am späten Montagabend gegen 23.00 Uhr. Die Stunden danach dürften also in unseren Breiten die beste Beobachtungsphase für die Perseiden sein.
Ich seh den Sternenhimmel
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Als Beobachtungsort empfiehlt die Astronomin eine Wiese fernab der Städte
Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde könnten dann bei idealen Beobachtungsbedingungen am gesamten Himmel aufleuchten. Eher ungeübte Beobachter dürften allerdings nicht ganz so viele Sternschnuppen zu sehen bekommen: "Realistisch ist eine Zahl von zehn bis 20 Meteoren stündlich", schätzt Hüttemeister.
Als Beobachtungsort empfiehlt die Astronomin eine Wiese fernab der Städte, als Ausrüstung einen Liegestuhl oder eine Luftmatratze und eine Decke. Mehr brauchen Himmelsgucker nicht, um sich einen Logenplatz für das Perseiden-Schauspiel zu sichern.
Seinen Namen hat der sommerliche Meteorschwarm vom Sternbild Perseus. Dort liegt der sogenannte Radiant der Perseiden-Meteore, also ihr scheinbarer Ausgangspunkt. In Wahrheit kommen die Meteore freilich nicht aus der fernen Fixstern-Welt, sondern aus der unmittelbaren Umgebung der Erde: Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet "Swift-Tuttle" auf seiner Bahn um unser Zentralgestirn zurückgelassen hat.
Größere Meteore leuchten so stark wie helle Sterne und Planeten
Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur dieses alle 130 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die oft nur stecknadelkopfgroßen Partikel 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. In einer Höhe von 80 bis 100 Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinung, die wir Sternschnuppe nennen.
Bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre leuchten die größeren Meteore so stark wie helle Sterne und Planeten - sie sind auch in erleuchteten Großstädten problemlos zu sehen, so dass auch Städter in diesen Nächten einen Blick zum Himmel werfen sollten. Noch heller, aber auch entsprechend seltener sind die so genannten Feuerkugeln. Diese spektakulären Meteore ziehen oft einen farbig nachglühenden Schweif hinter sich her.
Perseiden-Meteore auch bekannt als Laurentius-Tränen
Die weitaus meisten Meteore sind aber deutlich lichtschwächer, weshalb sich Sternschnuppen-Gucker einen Ort ohne künstliches Licht und zudem mit guter Rundumsicht aussuchen sollten. Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte laut Hüttemeister eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen.
Mit etwas Glück können Hobby-Fotografen dann eine oder mehrere Sternschnuppen aufs Bild bannen. Auf dem Computer abspeichern könnte man die Fotos übrigens auch unter "Laurentius-Tränen" - so nennt nämlich der Volksmund die Perseiden-Meteore. Der Heilige Laurentius starb am 10. August 258 unter der Herrschaft des römischen Kaisers Valerian den Märtyrertod. Seither soll es an diesem Tag stets feurige Tränen vom Himmel geregnet haben. (afp)
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