Köln. In den kommenden Tagen werden, wenn die Wolken sich verziehen, tausende Sternschnuppen am Nachthimmel zu sehen sein. Denn der Meteorschwarm der Perseiden ist im Anflug und verspricht wie stets im August ein prächtiges Schauspiel: Dutzende Sternschnuppen werden am Himmel über Deutschland aufleuchten.

Auch der Hochsommer ist eine gute Zeit für Wunschzettel: Wer einer vorbeihuschenden Sternschnuppe einen Wunsch anvertrauen möchte, sollte in den kommenden Nächten den Blick zum Himmel richten.

Denn der Meteorschwarm der Perseiden ist im Anflug und verspricht wie stets im August ein prächtiges Schauspiel: Dutzende Sternschnuppen pro Stunde werden am Himmel über Deutschland aufleuchten. Diesmal könnte sich die Beobachtung besonders lohnen: "2013 ist ein ganz gutes Jahr für die Perseiden", sagt die Bochumer Astronomin Susanne Hüttemeister.

Denn bereits zum Wochenbeginn können Nachtschwärmer auf jede Menge Sternschnuppen hoffen. Und im Gegensatz zu anderen Jahren stört diesmal nicht der helle Mond beim nächtlichen Blick auf die Meteore: Der Erdtrabant geht bereits in den Abendstunden unter. Sein Maximum erreicht der Persiden-Schwarm dann am späten Montagabend gegen 23.00 Uhr. Die Stunden danach dürften also in unseren Breiten die beste Beobachtungsphase für die Perseiden sein.

Ich seh den Sternenhimmel

Diese Aufnahme des Saturns stammt bereits aus dem Jahr 1990. Das Hubble Space Telescope nahm unseren Nachbarplaneten aus einer Entfernung von 2.39 Million Kilometern auf. Bild: Nasa
Diese Aufnahme des Saturns stammt bereits aus dem Jahr 1990. Das Hubble Space Telescope nahm unseren Nachbarplaneten aus einer Entfernung von 2.39 Million Kilometern auf. Bild: Nasa
Ein Stern wird geboren.
Bild: Nasa
Ein Stern wird geboren. Bild: Nasa
Nach einer Supernova bleiben lediglich kleine Sternenteilchen zurück. Diese kosmischen Trümmerfelder bleiben oft Tausende von Jahren erhalten.
Bild: Nasa
Nach einer Supernova bleiben lediglich kleine Sternenteilchen zurück. Diese kosmischen Trümmerfelder bleiben oft Tausende von Jahren erhalten. Bild: Nasa
Die farbenfrohe Cartwheel-Galaxie. 
Bild: Nasa
Die farbenfrohe Cartwheel-Galaxie. Bild: Nasa
Das gleißende Licht dieser Sterne führt die Nasa darauf zurück, dass dort Helium verbrannt wird. Bild: Nasa
Das gleißende Licht dieser Sterne führt die Nasa darauf zurück, dass dort Helium verbrannt wird. Bild: Nasa
Die hell leuchtende Galaxie NGC 1566 befindet sich etwa 60 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.
Bild: Nasa
Die hell leuchtende Galaxie NGC 1566 befindet sich etwa 60 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Bild: Nasa
Was wie eine Grusel-Animation aussieht, zeigt in Wirklichkeit eine Ansammlung mehrerer Galaxien. 
Bild: Nasa
Was wie eine Grusel-Animation aussieht, zeigt in Wirklichkeit eine Ansammlung mehrerer Galaxien. Bild: Nasa
Vor mehr als 1000 Jahren stab dieser Stern in einer Nachbargalaxie der Milchstraße.
Bild: Nasa
Vor mehr als 1000 Jahren stab dieser Stern in einer Nachbargalaxie der Milchstraße. Bild: Nasa
Das Sternbild Orion aus der Nähe.
Bild: Nasa
Das Sternbild Orion aus der Nähe. Bild: Nasa
Ein sonnenartiger Stern kurz vor dem Verglühen.
Bild: Nasa
Ein sonnenartiger Stern kurz vor dem Verglühen. Bild: Nasa
Dieser Sternenhaufen wurde vom Spitzer-Space-Teleskop aufgenommen.
Bild: Nasa
Dieser Sternenhaufen wurde vom Spitzer-Space-Teleskop aufgenommen. Bild: Nasa
Dieser Nebel im Sternbild Orion hört auf den prosaischen Namen NGC 1999.
Bild: Nasa
Dieser Nebel im Sternbild Orion hört auf den prosaischen Namen NGC 1999. Bild: Nasa
Die Kollision zweier Galaxien. 
Bild: Nasa
Die Kollision zweier Galaxien. Bild: Nasa
Um das farbenprächtige Bild der Galaxie M82 aufzunehmen, mussten die drei Nasa-Teleskope Spitzer, Hubble und Chandra gemeinsam eingesetzt werden.
Bild: Nasa
Um das farbenprächtige Bild der Galaxie M82 aufzunehmen, mussten die drei Nasa-Teleskope Spitzer, Hubble und Chandra gemeinsam eingesetzt werden. Bild: Nasa
Dieses Bild entstand rund 700 Lichtjahre entfernt von uns im Sternbild des Wassermanns. 
Bild: Nasa
Dieses Bild entstand rund 700 Lichtjahre entfernt von uns im Sternbild des Wassermanns. Bild: Nasa
Ein Ring aus Planetenbrocken und anderen Partikeln hat sich um den Stern HD 107146 gebildet. 
Bild: Nasa
Ein Ring aus Planetenbrocken und anderen Partikeln hat sich um den Stern HD 107146 gebildet. Bild: Nasa
Eine ganze Gruppe von Galaxien auf einem Fleck.
Bild: Nasa
Eine ganze Gruppe von Galaxien auf einem Fleck. Bild: Nasa
Diese Aufnahme des Neptun machte das Hubble-Teleskop im Jahr 2002.
Bild: Nasa
Diese Aufnahme des Neptun machte das Hubble-Teleskop im Jahr 2002. Bild: Nasa
In der Geologie sind Drusen hohle Steine, die aus Blasen in vulkanischem Gestein entstehen. Dieses Bild zeigt das astronomische Äquivalent einer Druse: UV-Strahlung und Sternenwinde haben einen Hohlraum in einem Gasgebilde geformt. 
Bild: Nasa
In der Geologie sind Drusen hohle Steine, die aus Blasen in vulkanischem Gestein entstehen. Dieses Bild zeigt das astronomische Äquivalent einer Druse: UV-Strahlung und Sternenwinde haben einen Hohlraum in einem Gasgebilde geformt. Bild: Nasa
Zwei kleine Galaxien schieben sich ineinander und bilden eine neue, große Galaxie. Dieser Vorgang wird in etwa 140 Millionen Jahren beendet sein.
Bild: Nasa
Zwei kleine Galaxien schieben sich ineinander und bilden eine neue, große Galaxie. Dieser Vorgang wird in etwa 140 Millionen Jahren beendet sein. Bild: Nasa
Im Carina-Nebel entstehen viele neue Sterne. Dem Spitzer-Space-Teleskop gelang dieses spektakuläre Bild 1996.
Bild: Nasa
Im Carina-Nebel entstehen viele neue Sterne. Dem Spitzer-Space-Teleskop gelang dieses spektakuläre Bild 1996. Bild: Nasa
In Schönheit sterben: Diese Aufnahme zeigt das Ende einer Supernova.
Bild: Nasa
In Schönheit sterben: Diese Aufnahme zeigt das Ende einer Supernova. Bild: Nasa
Mit Hilfe von Radar-Aufnahmen entstand dieses Bild, das die Oberfläche der Venus zeigt. Die Felsstrukturen sollen vulkanischen Ursprungs sein.
Bild: Nasa
Mit Hilfe von Radar-Aufnahmen entstand dieses Bild, das die Oberfläche der Venus zeigt. Die Felsstrukturen sollen vulkanischen Ursprungs sein. Bild: Nasa
Vor 325 Jahren zerstörte eine Supernova diesen Stern. 
Bild: Nasa
Vor 325 Jahren zerstörte eine Supernova diesen Stern. Bild: Nasa
Dieses Phänomen trägt einen sehr treffenden Namen: Es ist der Pferdekopfnebel.
Bild: Nasa
Dieses Phänomen trägt einen sehr treffenden Namen: Es ist der Pferdekopfnebel. Bild: Nasa
Diese Hubble-Aufnahme zeigt Licht aus dem Bumerang-Nebel.
Bild: Nasa
Diese Hubble-Aufnahme zeigt Licht aus dem Bumerang-Nebel. Bild: Nasa
In dieser geheimnisvollen Scheibe hat sich eine Reihe blauer Sterne um ein Schwarzes Loch gruppiert.
Bild: Nasa
In dieser geheimnisvollen Scheibe hat sich eine Reihe blauer Sterne um ein Schwarzes Loch gruppiert. Bild: Nasa
Was aussieht, wie der Blick durchs Mikroskop in eine Petrischale, beschreiben Nasa-Forscher als einen
Was aussieht, wie der Blick durchs Mikroskop in eine Petrischale, beschreiben Nasa-Forscher als einen "galaktischen Bauklotz". Bild: Nasa
Eine Infrarot-Nahaufnahme eines Sternennebels. 
Bild: Nasa
Eine Infrarot-Nahaufnahme eines Sternennebels. Bild: Nasa
Diese Hubble-Aufnahme zeigt Tausende von gasförmigen Fragmenten rund um einen sterbenden Stern.
Bild: Nasa
Diese Hubble-Aufnahme zeigt Tausende von gasförmigen Fragmenten rund um einen sterbenden Stern. Bild: Nasa
Dieser Stern hat eine Gaswolke abgegeben. Hubble hielt das Ereignis fest.
Bild: Nasa
Dieser Stern hat eine Gaswolke abgegeben. Hubble hielt das Ereignis fest. Bild: Nasa
Ein sterbender Stern im Sternenhaufen M15.
Bild: Nasa
Ein sterbender Stern im Sternenhaufen M15. Bild: Nasa
UV-Aufnahme der riesigen Spiralgalaxie Messier 101.
Bild: Nasa
UV-Aufnahme der riesigen Spiralgalaxie Messier 101. Bild: Nasa
Diese Zwillingsgalaxie der Milchstraße wurde 1784 von William Herschel - dem Erfinder des Infrarotlichts - entdeckt. 
Bild: Nasa
Diese Zwillingsgalaxie der Milchstraße wurde 1784 von William Herschel - dem Erfinder des Infrarotlichts - entdeckt. Bild: Nasa
Eine dreidimensionale Hubble-Darstellung so genannter
Eine dreidimensionale Hubble-Darstellung so genannter "klumpiger" Dunkler Materie. Bild: Nasa
Dieses Schwarze Loch hat die 4000fache Masse unserer Sonne.
Bild: Nasa
Dieses Schwarze Loch hat die 4000fache Masse unserer Sonne. Bild: Nasa
"Erst" 800 Millionen Jahre alt und schon so groß - das ist eher ungewöhnlich für Galaxien. Dieses Bild zeigt also quasi ein galaktisches Riesenbaby. Bild: Nasa
Abell 39 hat einen Durchmesser von sechs Lichtjahren und ist damit eines der größten kugelförmigen Gebilde in unserer Galaxie. 
Bild: Nasa
Abell 39 hat einen Durchmesser von sechs Lichtjahren und ist damit eines der größten kugelförmigen Gebilde in unserer Galaxie. Bild: Nasa
Die erste Aufnahme, die Hubble jemals vom Polarlicht auf dem Saturn machte.
Bild: Nasa
Die erste Aufnahme, die Hubble jemals vom Polarlicht auf dem Saturn machte. Bild: Nasa
Rund um eine ovale Galaxie namens NGC 5044 mischen sich Staubpartikel mit kochend heißem Gas. Das Ergebnis ist spektakulär.
Bild: Nasa
Rund um eine ovale Galaxie namens NGC 5044 mischen sich Staubpartikel mit kochend heißem Gas. Das Ergebnis ist spektakulär. Bild: Nasa
Eine spiralförmige Galaxie, die unserer Milchstraße ähnelt.
Bild: Nasa
Eine spiralförmige Galaxie, die unserer Milchstraße ähnelt. Bild: Nasa
Ein Stern und das ihn umgebende Licht-Echo - so lautet die prosaische Beschreibung dieses Bildes. Doch Bezeichnung hin oder her, das Bild ist mehr als sehenswert.
Bild: Nasa
Ein Stern und das ihn umgebende Licht-Echo - so lautet die prosaische Beschreibung dieses Bildes. Doch Bezeichnung hin oder her, das Bild ist mehr als sehenswert. Bild: Nasa
Ein Hubble-Schnappschuss vom Mars.
Bild: Nasa
Ein Hubble-Schnappschuss vom Mars. Bild: Nasa
Dieser
Dieser "kosmische Tornado" ist mehrere Lichtjahre lang. Bild: Nasa
Ein Katzenauge? Nein - der Staubring rund um ein Schwarzes Loch.
Bild: Nasa
Ein Katzenauge? Nein - der Staubring rund um ein Schwarzes Loch. Bild: Nasa
Für dieses Bild des Mondes während einer Mondfinsternis wurden zwei Aufnahmen kombiniert: eine mit langer Belichtungszeit, die den Mond selber zeigt, und eine mit kurzer Belichtungszeit, die die Sterne zeigt. Foto: Nasa
Bild: NASA
Für dieses Bild des Mondes während einer Mondfinsternis wurden zwei Aufnahmen kombiniert: eine mit langer Belichtungszeit, die den Mond selber zeigt, und eine mit kurzer Belichtungszeit, die die Sterne zeigt. Foto: Nasa Bild: NASA
Aus einem Quasar - einem besonders starken Schwarzen Loch - trat dieser Strom an Partikeln aus, der zur besseren Illustration eingefärbt wurde. 
Bild: Nasa
Aus einem Quasar - einem besonders starken Schwarzen Loch - trat dieser Strom an Partikeln aus, der zur besseren Illustration eingefärbt wurde. Bild: Nasa
Im Sternbild der Plejaden zerstört das Sternenlicht allmählich diese Wolke aus Gas und Staub.
Bild: Nasa
Im Sternbild der Plejaden zerstört das Sternenlicht allmählich diese Wolke aus Gas und Staub. Bild: Nasa
Dieses Bild entstand 1997 nach einer Sternenexplosion. 
Bild: Nasa
Dieses Bild entstand 1997 nach einer Sternenexplosion. Bild: Nasa
Diese Galaxie ist nicht spiral-, sondern ringförmig.
Bild: Nasa
Diese Galaxie ist nicht spiral-, sondern ringförmig. Bild: Nasa
Ein
Ein "neugeborener" Planetennebel. Bild: Nasa
Der Jupitermond Io, aufgenommen von Hubble.
Bild: Nasa
Der Jupitermond Io, aufgenommen von Hubble. Bild: Nasa
Noch ziemlich ungeordnet: eine Babygalaxie in einem ansonsten schon fertig geformten Universum.
Bild: Nasa
Noch ziemlich ungeordnet: eine Babygalaxie in einem ansonsten schon fertig geformten Universum. Bild: Nasa
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Als Beobachtungsort empfiehlt die Astronomin eine Wiese fernab der Städte

Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde könnten dann bei idealen Beobachtungsbedingungen am gesamten Himmel aufleuchten. Eher ungeübte Beobachter dürften allerdings nicht ganz so viele Sternschnuppen zu sehen bekommen: "Realistisch ist eine Zahl von zehn bis 20 Meteoren stündlich", schätzt Hüttemeister.

Als Beobachtungsort empfiehlt die Astronomin eine Wiese fernab der Städte, als Ausrüstung einen Liegestuhl oder eine Luftmatratze und eine Decke. Mehr brauchen Himmelsgucker nicht, um sich einen Logenplatz für das Perseiden-Schauspiel zu sichern.

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Seinen Namen hat der sommerliche Meteorschwarm vom Sternbild Perseus. Dort liegt der sogenannte Radiant der Perseiden-Meteore, also ihr scheinbarer Ausgangspunkt. In Wahrheit kommen die Meteore freilich nicht aus der fernen Fixstern-Welt, sondern aus der unmittelbaren Umgebung der Erde: Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet "Swift-Tuttle" auf seiner Bahn um unser Zentralgestirn zurückgelassen hat.

Größere Meteore leuchten so stark wie helle Sterne und Planeten

Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur dieses alle 130 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die oft nur stecknadelkopfgroßen Partikel 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. In einer Höhe von 80 bis 100 Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinung, die wir Sternschnuppe nennen.

Bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre leuchten die größeren Meteore so stark wie helle Sterne und Planeten - sie sind auch in erleuchteten Großstädten problemlos zu sehen, so dass auch Städter in diesen Nächten einen Blick zum Himmel werfen sollten. Noch heller, aber auch entsprechend seltener sind die so genannten Feuerkugeln. Diese spektakulären Meteore ziehen oft einen farbig nachglühenden Schweif hinter sich her.

Perseiden-Meteore auch bekannt als Laurentius-Tränen

Die weitaus meisten Meteore sind aber deutlich lichtschwächer, weshalb sich Sternschnuppen-Gucker einen Ort ohne künstliches Licht und zudem mit guter Rundumsicht aussuchen sollten. Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte laut Hüttemeister eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen.

Sternschnuppe_Grafik.jpg

Mit etwas Glück können Hobby-Fotografen dann eine oder mehrere Sternschnuppen aufs Bild bannen. Auf dem Computer abspeichern könnte man die Fotos übrigens auch unter "Laurentius-Tränen" - so nennt nämlich der Volksmund die Perseiden-Meteore. Der Heilige Laurentius starb am 10. August 258 unter der Herrschaft des römischen Kaisers Valerian den Märtyrertod. Seither soll es an diesem Tag stets feurige Tränen vom Himmel geregnet haben. (afp)