Washington. Das oberste Gericht hat einen letzten Antrag gegen Vollstreckung zurückgewiesen, jetzt ist John Ferguson tot. Der geistig kranke Mehrfachmörder ist im US-Bundesstaat Florida am Montagabend hingerichtet worden. Er hatte 35 Jahre im Todestrakt verbracht, bezeichnete sich bis zuletzt als “Herrgott“.
Ungeachtet der zahlreichen Appelle und Proteste ist ein geistig kranker Mehrfachmörder im US-Bundesstaat Florida hingerichtet worden. John Ferguson sei am Montagabend nach einer Gift-Injektion gestorben, teilte die Gefängnisbehörde mit. Nach Angaben seines Anwalts bezeichnete sich der 65-Jährige bis zuletzt als "Herrgott".
Ferguson wurde wegen acht Morden in den Jahren 1977 und 1978 zum Tode verurteilt, er verbrachte 35 Jahre im Todestrakt. Laut seinem Anwalt Chris Handman litt er schon vor seinen Taten an paranoider Schizophrenie.
Noch im Herbst war die Hinrichtung ausgesetzt worden
Vergeblich hatten sich Ärzte, Anwälte und Krankenvereine beim Obersten Gericht der USA dafür eingesetzt, die Vollstreckung des Todesurteils zu stoppen. Kurz vor der Hinrichtung wiesen die Richter einen letzten Appell zurück.
Noch im vergangenen Herbst hatten sie die Hinrichtung in letzter Minute ausgesetzt. Anwalt Handman äußerte sich enttäuscht über die Haltung des Gerichts. Er erinnerte an eine Entscheidung des Obersten Gerichts von 2002, wonach geistig Behinderte oder geistig Kranke nicht hingerichtet werden dürfen. (afp)