Moskau. Bei einem schweren Unfall in der Nähe von Moskau sind mindestens 20 Menschen getötet und mehr als 50 weitere verletzt worden. Nach ersten Erkenntnissen war am Samstag ein Lastwagen mit hoher Geschwindigkeit in einen Linienbus gerast, der bei dem Aufprall zerrissen wurde.

Bei einem schweren Zusammenstoß von einem Lastwagen mit einem Linienbus sind in der Nähe von Moskau mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Zunächst hatten die Behörden von 14 Toten gesprochen. In den Krankenhäusern seien vier Schwerverletzte gestorben, teilte das Zivilschutzministerium mit. Mehr als 50 Menschen waren bei dem Unglück am Samstag verletzt worden. Beobachter sprachen von einem der schwersten Verkehrsunfälle seit Jahren.

Nach ersten Erkenntnissen raste der Transporter bei Extrem-Tempo in den Bus, der bei dem Aufprall zerrissen wurde. Die Bergungsarbeiten wurden erschwert, weil ein Großteil der 12 Kubikmeter Kies, die der Lastwagen transportiert hatte, bei dem Unfall in den Bus gerutscht waren. Der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche, Kirill, rief zu Gebeten für die Opfer auf.

Mehr als 230 Helfer, 30 Krankenwagen und zwei Hubschrauber im Einsatz

Auf einem Video ist zu sehen, wie der Laster seitlich in den Bus rast und diesen aus der Bahn wirft. Der 46 Jahre alte Lkw-Fahrer aus Armenien überlebte Medien zufolge und wurde im Krankenhaus von Ermittlern vernommen. Ihm drohen bis zu sieben Jahre Haft, hieß es. Die Agentur Interfax meldete unter Berufung auf Ermittler, dass der Transporter mit einer Transitnummer unterwegs war und vorher einer Baufirma gehört hatte.

Am Unfallort Podolsk im Moskauer Gebiet rund 35 Kilometer nördlich vom Zentrum der russischen Hauptstadt waren mehr als 230 Helfer, 30 Krankenwagen und 2 Hubschrauber im Einsatz, hieß es. Viele Autofahrer saßen im Stau fest, so dass Helfer die Menschen bei sommerlichen Temperaturen zusätzlich mit Wasser versorgen mussten. (dpa)