Stockholm.. Schweden freut sich wieder auf eine Traumhochzeit: Prinzessin Madeleine heiratet am Samstag in Stockholm den amerikanischen Banker Chris O’Neill. Bereits 2010 hatte sie den Juristen Jonas Bergström ehelichen wollen, der sie aber betrog und verließ. Nun hofft Madeleine auf das große Glück mit O'Neill.

Schweden darf auf eine Wiederholung hoffen. Mit dem ungewöhnlichen Freudenruf „Tihi!!“ schloss Prinzessin Madeleine (30) im Oktober die ansonsten eher biedere Video-Verkündung des schwedischen Hofes zu ihrer Verlobung mit dem amerikanischen Banker Chris O’Neill (38) ab. Dieses „Tihi“ ist unter jungen Schweden ein beliebter Ausdruck, um Freude auszudrücken. Am Samstag heiraten Madeleine und O‘Neill.

Lange galt die vermeintlich schönste Prinzessin Europas als das schwarze Schaf der Familie. Gemessen natürlich an ihrer so pflichtbewussten älteren Schwester, Kronprinzessin Victoria (35), und ihrem älteren Bruder Carl Philip (34).

Als sie Anfang des Jahrtausends an der Universität Stockholm ohne Personenschutz ihren Kunststudien nachging, kam schnell der Ruf hinzu, leichtsinnig zu sein. Unzählige Fotos aus dem Nachtleben der Stockholmer Reichen-Clubs zeigten die Prinzessin, wie sie in Bars tanzte.

Madeleine feierte gerne Partys und hatte viele wechselnde Freunde

Eine Lebefrau mit vielen wechselnden Freunden – allesamt Jungs aus gutem Hause, mit zurückgegeltem Haar, braun gebrannter Haut und unnahbaren Sonnenbrillen. Sogar „Zügellosigkeit“ wurde ihr vorgeworfen, nachdem Paparazzi die Prinzessin im Londoner Hydepark mit einem Freund fotografierten, der ihr öffentlich an eine Brust gefasst habe, erinnert sich der ansonsten sehr zurückhaltende Hofschreiber der konservativen Tageszeitung „Svenska Dagbladet“.

Und dies habe Madeleines Vater, König Carl Gustaf, selbst einst Party-Prinz, und Königin Silvia nicht sonderlich gefallen. Doch der König ließ seine Tochter gewähren, ließ die Leine ungewöhnlich locker. Anscheinend mit Erfolg.

Prinzessin Madeleines „Tihi!“ bei der Ankündigung ihrer Verlobung im Oktober hatte auch etwas Trotziges. Das brachte ihr viel Sympathie ein, vor allem bei den Schwedinnen. Denn zwei Jahre vor der Verlobung mit O’ Neill war sie bereits einmal über beide Ohren verliebt und verlobt gewesen. Der attraktive Stockholmer Jurist Jonas Bergström (34) war der Auserwählte.

Ihr Ex-Verlobter Jonas Bergström betrog sie vor der Hochzeit

Eine Winterhochzeit in Stockholm, wenige Monate nach der Märchenhochzeit von Kronprinzessin Victoria 2010 mit ihrem Fitnesstrainer Daniel Westling, war bereits angedacht. Doch dann soll Bergström fremdgegangen sein. Er habe der Prinzessin letztlich den Laufpass gegeben, hieß es. Und das alles vor der Hochzeit der großen Schwester. Völlig ohne irgendeinen konkreten Zukunftsplan reiste Madeleine kurzentschlossen nach New York.

Die schützende Anonymität in New York, ein neuer Freundeskreis und vor allem ihre Arbeitsstelle bei der dortigen Kinderhilfsstiftung ihrer Mutter Königin Silvia ließ die Prinzessin erneut aufblühen. Sie habe dort einen „gewöhnlichen Bürojob“, sagte sie in einem Interview.

Dann kam der aus wohlhabendem britisch-österreichischen Elternhaus stammende und unter anderem in St. Gallen in der Schweiz ausgebildete Christopher O’Neill in ihr Leben. „Ich schätze Chris für seine Wärme und seinen Humor“, lobte Prinzessin Madeleine ihn bei der Verkündung der Verlobung im Herbst. „Chris ist mir seelenverwandt“, sagte sie.

Nach der Hochzeit am Samstag, bei der sowohl Prinzessin Madeleine als auch ihr dann angetrauter Ehemann Chris O’Neill ihre alten Namen behalten wollen, eilen die beiden wieder zurück nach New York.