Manila. Bei einem Vulkanausbruch auf den Philippinen sind vermutlich fünf Menschen ums Leben gekommen - darunter drei Deutsche. Zum Zeitpunkt der Eruption am Dienstag seien bis zu 20 Bergsteiger und Führer auf den Hängen des Mayon unterwegs gewesen, sagte Katastrophenschutzchef Eduardo del Rosario.
Drei deutsche Bergsteiger sind bei einem Vulkanausbruch auf den Philippinen ums Leben gekommen. Ein Bergführer und ein weiterer Tourist starben ebenfalls am Mayon rund 350 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila, berichtete der Organisator der Tour am Dienstag. Ein Österreicher sei verletzt worden. An der Bergtour hatten nach Angaben des Gouverneurs der Provinz auch Indonesier und Thailänder teilgenommen.
Der Veranstalter hatte die Bergtour für vier Deutsche und eine Österreicherin organisiert. Unter den Todesopfern seien drei seiner Gäste gewesen sowie ein einheimischer Bergführer. Die Österreicherin und sechs weitere Bergsteiger seien verletzt worden. Über das Schicksal der vierten Person aus seiner Gruppe wusste der Organisator zunächst nichts zu sagen. Die Polizei machte keine Angaben über die Identität der Toten. Die vier Deutschen waren nach Angaben des Tourveranstalters zwischen 22 und 35 Jahre alt.
Kurz vor dem Gipfel von Ausbruch überrascht
"Sie waren auf dem Weg nach unten, etwa einen halben Kilometer vom Gipfel entfernt", berichtete Calleja. "Die Gesteinsbrocken sind auf sie niedergegangen. Nach den Berichten, die wir bekommen, sind die Opfer von den Gesteinsbrocken erschlagen worden. Die, die überlebt haben, hatten sehr viel Glück."
Nach seinen Angaben gab es keinerlei Hinweis auf einen bevorstehenden Ausbruch des Vulkans. "Es war keine Alarmstufe verhängt", sagte Calleja. Die Gruppe - zwei deutsche Frauen, zwei Männer, und die Österreicherin - seien aus Cebu zum Mayon rund 250 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila gereist. "Sie wollten unbedingt auf den Gipfel", sagte Calleja.
Mayon ist einer der aktivsten Vulkane der Philippinen
Der 2460 Meter hohe Mayon, einer der aktivsten Vulkane der Philippinen, hatte am Dienstag laut Augenzeugenberichten eine 500 Meter hohe Aschewolke ausgestoßen. Der Mayon liegt rund 330 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila. Im Jahr 1814 starben mehr als 1200 Menschen, als ein Lavastrom die Stadt Cagsawa nahe dem Vulkan unter sich begrub.
Im Dezember 2009 mussten zehntausende Bewohner aus umliegenden Dörfern wegen starker Eruptionen fliehen. Die Philippinen gehören zum sogenannten Pazifischen Feuerring mit besonders starker vulkanischer Aktivität. (dpa/afp)