Essen. Mit „Broken City“ hat Regisseur Allen Hughes einen Politthriller mit Starbesetzung gedreht. Mark Wahlberg, Russel Crowe und Catherine Zeta-Jones spielen in dem Film, der von Korruption und finsteren Machenschaften in den Führungsetagen New Yorks erzählt.
Politthriller, die sich kritisch mit der Situation im eigenen Land auseinandersetzen, sind in Hollywood selten geworden. Auch „Broken City“ kratzt nur am Lack verkommener Machtstrukturen.
Im Zentrum des im Kern konventionellen Thrillers steht der frühere Polizist Billy Taggart (Mark Wahlberg), der entlassen wurde, weil er im Dienst einen scheinbar wehrlosen Straftäter erschoss. Dem Gefängnis entging er nur dank der Fürsprache von Bürgermeister Hostetler (Russell Crowe). Einige Jahre danach wird Taggart, der mittlerweile als Privatdetektiv arbeitet, ins Rathaus gebeten.
Hostetler offeriert ihm dort einen delikaten Job. Der Bürgermeister glaubt, dass seine Frau Cathleen (Catherine Zeta-Jones) eine Affäre unterhält. Taggart soll das überprüfen und stößt auf den Mann, der Hostetler bei den anstehenden Kommunalwahlen gefährlich werden kann. Doch kurz darauf ist genau dieser Mann tot und das weckt Taggarts Interesse.
Korruption und finstere Machenschaften in den Führungsetagen New Yorks – daraus ließe sich manch erhellender Blick in noch höhere Regierungskreise spiegeln. Aber Regisseur Allen Hughes zeigt keinerlei Interesse, charakterlichen oder gesellschaftlichen Dingen auf den Grund zu gehen.
Er inszeniert seine Stars versiert, treibt die Verschwörungsstory druckvoll voran, aber mehr als herkömmliche Thrillerspannung erwirkt er nicht, was im gedanklichen Unterhaltungswert aber immer noch weit über dem Durchschnitt eines Sommer-Blockbusters liegt.
- Wertung: Drei von fünf Sternen