Frankfurt/Main. . Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki war schon dabei, Altkanzler Helmut Schmidt ließ sich qualmumwoben ablichten - nun hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen TV-Star als “klugen Kopf“ für ihre Werbekampagne gewonnen: eine hochbegabte Achtjährige.
"Kluge Köpfe" können auch knallgelb sein: Zum ersten Mal greift die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ") in ihrer bekannten Werbekampagne auf eine Comicfigur zurück: Lisa Simpson aus der Trickfilmserie "Die Simpsons". Das aufgeweckte Kind mit der Zackenfrisur steckt auf dem Sofa hinter einer Zeitung. Währenddessen hängt der Rest der Familie wie gewöhnlich faul vor der Glotze. Für die "Kluge Köpfe"-Kampagne des Blattes ließen sich seit 1995 bereits mehr als 80 Persönlichkeiten aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ablichten. Daneben steht dann das Werbemotto "Dahinter steckt immer ein kluger Kopf".
Lisa ist das erste Kind in der Campagne
"Wir hatten bislang stets Menschen - und noch nie ein Kind", sagte "FAZ"-Sprecher Andreas Tazl am Freitag über das neue Motiv der Fotoserie. Lisas Auftritt als Werbefigur sei naheliegend. "Schließlich schlägt das Herz der Simpson-Tochter von jeher für gesellschaftlich relevante Themen auch jenseits der gelben Trickfilmwelt", erklärte die "FAZ".
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Benannt ist Lisa Simpson nach der Schwester des Serienerfinders Matt Groening, der mit seiner satirischen Hit-Serie Kulturgeschichte geschrieben hat. Seit mehr als 20 Jahren flimmert das preisgekrönte Format weltweit über die Bildschirme, in Deutschland läuft sie auf ProSieben. Die hochbegabte Achtjährige ist darin als Tochter mit Talenten zu sehen - sie spielt Saxofon, ist Vegetarierin, Buddhistin, Umweltschützerin. (dpa)