Washington. Gelbes Jubiläum: Die Simpsons blöden seit nun mehr 500 Folgen über die Mattscheibe. In der Jubiläumsfolge wird der verschrobene Clan um Homer Simpson aus ihrer Heimat herausgeschmissen. Die ausdauerndste Fernseh-Sippe Amerikas bastelt sich daraufhin einfach selbst ein neues Springfield. Überraschungsgast in Folge 500 ist Julian Assange.
Als Homer Simpson am 17. Dezember 1989 zum ersten Mal seinen wie angenietet wirkenden Schatten-Bart einem breiteren Fernsehserien-Publikum zeigte, war das Massenmedium Internet nicht mehr als ein kühnes Versprechen. Und Cartoon noch King. Zeitsprung: 499 gelbe Wunder und Serien-Folgen später kann sich Simpsons-Macher Matt Groening sogar leisten, Julian Assange, den ebenso verglühenden wie inhaftierten Leitstern der nichts für sich behaltenden Internet-Plattform „Wikileaks“, in einem Mini-Gastspiel vorzuführen. Bart Simpson fragt den ätherischen Enthüller, wie’s ihm denn so geht. Achtung! Antwort Assange: Meine Privatangelegenheit.
Den verschrobenen "Simpson"-Clan wird man nicht mehr los
Ansonsten war wie immer alles sehr, sehr öffentlich bei der ausdauerndsten Fernseh-Sippe Amerikas, die nur noch „Lassies“ Hunde-Abenteuer in der Rangliste vor sich hat. In Folge 500 hat das entenhausenartige Universum Springfield die ständig was kaputt machenden Simpsons einfach mal satt. Homer, Marge und die drei Saublagen Bart, Lisa und Maggie werden zwangsemigriert. Na und? Diese Familie schmiedet sich ihr Glück aus Pech und bastelt sich einfach (per Annektion einer Landkommune) ein neues Springfield.
Sinnfälliger konnte die am Sonntagabend in Amerika ausgestrahlte Jubiläumssendung kaum ausfallen. Man wird ihn einfach nicht mehr los, diesen herrlich verschrobenen Clan, dessen Existenz längst ein spurtreu mitlaufender Kommentar zu unser aller Alltags- und Fernsehwelt geworden ist.
Simpsons-Folge kostet 400.000 Dollar
Ans Aufhören denken weder Groening noch der ausstrahlende Sender Fox. Staffel 24 und 25 sind nach turbulenten Tarifverhandlungen bereits eingekauft. Vorher musste nur den Chefsprechern ausgeredet werden, dass 400.000 Dollar pro 22-minütiger Folge und Person noch problemlos in die Zeit passen. Mal sehen, wer in Folge 559 den Überraschungsgast gibt. Hat eigentlich irgendwer schon mal den Papst „D’oh“ sagen hören?