Los Angeles. Die Tochter von US-Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin hat die Ansichten ihrer Mutter zur sexuellen Enthaltsamkeit vor der Ehe als "unrealistisch" bezeichnet. Sie selbst hat mit 18 ein Kind bekommen. Jetzt will sie eine Kampagne gegen Teenagerschwangerschaften starten.
Die durch eine Teenagerschwangerschaft in die Schlagzeilen geratene Tochter der ehemaligen republikanischen US-Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin hat die Ansichten ihrer Mutter zur sexuellen Enthaltsamkeit für «unrealistisch» erklärt. «Jeder sollte enthaltsam sein - aber es ist absolut unrealistisch», sagte die 18-jährige Bristol dem US-Fernsehsender Fox News.
Nach der Geburt ihres Söhnchens Tripp im Dezember wolle sie nun eine Kampagne gegen Teenagerschwangerschaften führen, sagte Bristol Palin. «Ich hoffe, die Leute lernen aus meiner Geschichte - es ist so viel einfacher, wenn man verheiratet ist, ein Haus und eine Karriere hat.» Jeder sollte lieber «zehn Jahre warten», statt mit 18 schon ein Kind zu bekommen. Es sei «kein bisschen glamourös», so früh schon Mutter zu werden, warnte die junge Frau.
"Ich bereue nichts"
Zwar bereue sie nichts, weil ihr Sohn ihr «so viel Freude» mache, betonte Bristol. «Aber ich wünschte einfach, es wäre zehn Jahre später passiert und nicht gerade jetzt.»
Die Schwangerschaft der damals erst 17-jährigen Bristol hatte im US-Wahlkampf für Wirbel gesorgt, da die streng religiöse Sarah Palin vehement für Enthaltsamkeit vor der Ehe eintritt. Der Vater des Babys, Bristols Verlobter Levi Johnston, ist ebenfalls erst 18 und macht eine Elektrikerlehre. Sarah Palin, Gouverneurin des US-Bundesstaates Alaska, hat insgesamt fünf Kinder. Das Jüngste kam erst vor einem Jahr zur Welt. (afp)