München. Der Tier- und Artenschutzverein Animal Public und der Deutsche Tierschutzbund werfen Justin Bieber Tierquälerei vor. Der Teeniestar hatte ein erst 14 Wochen altes Kapuzineräffchen mit auf Tour genommen. Den Affen von seinen Artgenossen zu trennen und von der Hand aufzuziehen sei nicht artgerecht.
Teeniestar Justin Bieber gerät wegen seines vom Zoll in München beschlagnahmten Kapuzineräffchens in die Kritik von Tierschützern. Das erst 14 Wochen alte Tier von seiner Mutter zu trennen und als "lebendiges Kuscheltier" mit auf Tournee zu nehmen, könne man nur als "Tierquälerei" bezeichnen, sagte die Sprecherin des Tier- und Artenschutzvereins Animal Public, Laura Zimprich, am Mittwoch in Düsseldorf. Sie forderte, das Äffchen mit Namen "Mally" nicht wieder an Bieber zurückzugeben.
Stattdessen schlug die Tierschützerin vor, das Äffchen, das derzeit im Münchner Tierheim gepflegt wird, in einer Auffangstation unterzubringen - unabhängig davon, ob Bieber noch Papiere für das Tier vorlegen kann oder nicht. Affen seien schließlich keine Haustiere, betonte Zimprich. Einen Kapuzineraffen von seinen Artgenossen zu trennen und ihn per Hand aufzuziehen sei nicht artgerecht. Schwere Verhaltensstörungen seien programmiert.
Deutsche Tierschutzbund fordert Bestrafung für Bieber
Auch der Deutsche Tierschutzbund bemängelte, dass der Artenschutz missachtet und "Mally" viel zu jung von der Mutter getrennt wurde. Der Sänger müsse für die Verstöße bestraft werden, hieß es.
Das Tier war am vergangenen Donnerstag von Münchner Zollbeamten beschlagnahmt worden, da der kanadische Teenie-Schwarm bei seiner Einreise nach Deutschland nicht die erforderlichen tierseuchen- und artenschutzrechtlichen Dokumente vorlegen konnte. Bieber befindet sich derzeit auf Deutschlandtournee. (dapd)