Moskau. Weil er Pizza und Limonade wollte, hat ein Geiselnehmer im Süden Russlands in einer Schule stundenlang Menschen bedroht. Nachdem die Polizei dem 25-Jährigen die Mahlzeit servierte, ließ er zwei Geiseln frei. Eine Anti-Terror-Einheit nahm den mit Spielzeug “Bewaffneten“ anschließend fest.

Mit einer Spielzeugpistole hat ein 25-Jähriger in einer Schule in der südrussischen Großstadt Astrachan stundenlang vier Menschen bedroht, um Pizza und Limonade zu erpressen. Als die Polizei dem vorbestraften Dieb am Donnerstag die Mahlzeit servierte, ließ er zunächst zwei Geiseln frei.

Geiselnehmer trug Sprengstoffattrappe bei sich

Der Mann hatte nach Angaben des Innenministeriums auch eine Sprengstoffattrappe bei sich. Er sei letztlich von einer Anti-Terror-Einheit des Inlandsgeheimdienstes FSB festgenommen worden, teilte Gebietsgouverneur Alexander Schilkin mit. "Niemand konnte wissen, dass Pistole und Sprengsatz nur Attrappen waren", sagte Schilkin der Agentur Interfax zufolge. Die Einsatzkräfte hätten vorbildlich gearbeitet.

Der Mann drang nach offizieller Darstellung am Nachmittag in die Fachschule für Fischereiwirtschaft ein, bedrohte dort Wachpersonal, Lehrer und Schüler. Als die Sicherheitskräfte eintrafen, forderte er unter Androhung von Gewalt die Pizza und die Limonade. (dpa)