Straßburg. . Terror, Mord, Folter, Politik, Rache – die hervorragende Dokumentation „Töte zuerst“ thematisiert, was der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet im Verborgenen treibt. Der Film läuft Dienstag bei Arte, Mittwoch im Ersten.

Der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad ist kein Unbekannter, der Inlandsdienst Schin Bet jedoch ist vergleichsweise unbekannt außerhalb Israels. Erstmals reden ehemalige Direktoren über die verborgene Welt der Agenten, die das kleine Land vor der Flut des Terrorismus schützen sollen.

Die 90-minütige Dokumentation mit dem provokativen Titel „Töte zuerst“ (Arte, 20.15, am morgigen Mittwoch auch im ARD-Spätprogramm um 22.45 Uhr) ist spannender als ein Agentenfilm und wahrer als die „Tagesschau“. Es geht in der filmisch blendend gemachten internationalen Produktion um Terror, Mord, Folter, Politik, Rache, um die sich ewig drehende Spirale der Gewalt – und wie wenig auch der beste Geheimdienst der Welt sie aufhalten kann.

„Vergiss die Moral“, sagt einer der ergrauten Chefs von Schin Bet, der einst Gefangene töten ließ und jetzt selbst mit Irans präsidialem Judenhasser Ahmadinedschad reden würde. Wer es nicht ertragen kann: Hier wird gezielt getötet. Zuerst die Hoffnung auf Frieden.