Madrid. . Der Name von Corinna Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein geistert durch Spaniens Medien, in denen sie zur „heimlichen Königin“, zur „Jägerin des Königs“ oder schlicht zur „deutschen Prinzessin“ hochstilisiert wird. Die Prinzessin allerdings dementiert alle Spekulationen.
Sie wollte eigentlich nur ein paar Dinge richtigstellen: Etwa, dass sie niemals die Geliebte des spanischen Königs Juan Carlos (75) gewesen sei, sondern es nur eine „herzliche Freundschaft“ gebe. Oder auch, dass sie im Grunde eine ganz normale „Geschäftsfrau“ und „keine Berühmtheit“ sein wolle.
Doch der Schuss der Deutschen Corinna zu Sayn-Wittgenstein, die es vor einem Jahr als hübsche Jagdgefährtin von Juan Carlos erstmals auf die Titelseiten der spanischen Hofpresse schaffte, ging nach hinten los. Nachdem sich die 49-Jährige nun im edelsten Klatschmagazin des Landes als „Prinzessin Corinna“ porträtieren ließ, kocht es erst recht in der Gerüchteküche.
Die Luxus-Safari, eine gebrochene Hüfte und ein zerstörter Ruf
Immerhin schaffte die blonde Dame aus dem Norden per Hochglanzreportage in „Hola“ endlich darüber Klarheit, dass sie König Juan Carlos tatsächlich „seit dem Jahr 2004“ kennt. Und auch, dass sie es war, die den König 2012 auf jener Elefantenjagd in Botswana begleitete, bei der sich Ihre Majestät die Hüfte brach und den Ruf schädigte.
Diese Luxus-Safari löste bei den unter der Wirtschaftskrise leidenden Untertanen solche Empörung aus, dass sich Juan Carlos öffentlich entschuldigen musste. Und der pikante Vorfall bestätigte zugleich die öffentliche Einschätzung, dass seine Ehe mit Königin Sofia zerrüttet ist.
Streng genommen ist Corinna keine Prinzessin
Seitdem geistert der Name von Corinna Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein durch Spaniens Medien, in denen sie zur „heimlichen Königin“, zur „Jägerin des Königs“ oder schlicht zur „deutschen Prinzessin“ hochstilisiert wird. Streng genommen ist die Besagte, welche durch eine Kurzehe mit dem Unternehmersohn Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein im Jahr 2000 ihren klingenden Familiennamen erwarb, keine Prinzessin. Stände-Titel sind in Deutschland vor fast einem Jahrhundert abgeschafft worden und seitdem nur Teil des Nachnamens. Aber der neue Name, den sie auch nach der Scheidung behielt, öffnet wohl doch mehr Türen, als ihr Geburtsname Larsen.
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Auch die Tore des Königspalastes öffneten sich irgendwann für „Prinzessin Corinna“. Ganz diskret, und ohne dass Spaniens Volk dies zunächst mitbekam. „Wir haben eine enge Freundschaft, nicht mehr“, wehrt sich Sayn-Wittgenstein heute gegen alle „Spekulationen“, die in ihr mehr als eine „amiga“ des Königs sehen wollen. Die Nation staunt derweil über zirkulierende Fotos aus den letzten Jahren, auf denen die adrette Blonde immer wieder in großer Vertrautheit mit dem König zu sehen ist. Etwa bei einem Deutschlandbesuch des Monarchen im Jahr 2006, bei dem sie und nicht Königin Sofia hinter Juan Carlos über den roten Teppich des Flughafens stolzierte.
Weitere Enthüllungen Sayn-Wittgensteins gegenüber der spanischen Zeitung „El Mundo“ stärkten dieser Tage das Gefühl, dass die Deutsche in der Vergangenheit eine größere Rolle im Leben von Juan Carlos spielte, als gemeinhin bekannt war. Sie habe „heikle“ Missionen für Spanien erledigt, erklärte sie nun. „Vertrauliche Angelegenheiten, bei denen ich geholfen habe, sie zum Wohle des Landes zu lösen.“ Aufsehen erregende Andeutungen, welche in Spanien die Forderung aufkommen ließ, die mysteriöse Rolle der königlichen Vertrauten endlich aufzuklären.
Die heikle Mission: Ein neuer Job für den Schwiegersohn des Königs
Eine brisante Corinna-Mission kam inzwischen ans Tageslicht: Juan Carlos bat sie offenbar, seinem in fragwürdige Geschäfte verwickelten Schwiegersohn Inaki Urdangarin aus der Patsche zu helfen. Gegen Urdangarin wird wegen Betruges ermittelt, weil er unter dem Deckmantel einer „gemeinnützigen Stiftung“ Steuergelder ergaunert haben soll.
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Das Königshaus versuchte vergeblich, diesen Skandal zu vertuschen. Mit dieser Affäre habe sie „nichts zu tun“, sagte Sayn-Wittgenstein jetzt. Bekannte aber, dass der König sie beauftragt hatte, für Urdangarin eine neue „geeignete Arbeit“ mit üppiger Entlohnung zu suchen.
Doch der frühere Handball-Nationalspieler, der mit Königstochter Cristina verheiratet ist, gab „Prinzessin Corinna“ einen Korb und lehnte einen Job bei einer Sport-Stiftung ab. Angeblich, weil ihm das in Aussicht gestellte Jahres-Grundeinkommen von 200 000 Euro nicht ausreichte. Er zog es vor, seine dubiosen Geschäfte voranzutreiben, die ihn nun auf die Anklagebank bringen könnten.