Prag. Tschechische Lebensmittelinspektoren haben einem Medienbericht zufolge Pferdefleisch in Hackbällchen für Ikea entdeckt. Die Fleischbällchen seien in Schweden für die weltgrößte Möbelhauskette hergestellt worden, meldete am Montag die tschechische Nachrichtenagentur CTK.

In den Hackbällchen "Köttbullar" der Möbelhaus-Kette Ikea haben Behörden in Tschechien Pferdefleisch nachgewiesen. Das teilte der Sprecher des staatlichen Veterinäramts, Josef Duben, am Montag mit. Labor-Analysen hätten Pferde-DNA in einer Ein-Kilogramm-Tiefkühlpackung der Ikea-Filiale in Brünn (Brno) nachgewiesen.

Die Behörde wies Ikea an, das Produkt unverzüglich aus den Regalen zu nehmen. Über das Schnellwarnsystem RASFF seien die übrigen EU-Staaten umgehend informiert worden. Es handelte sich um eine Schweden hergestellte Packung mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 22.1.2014. Pferdefleisch fand die Behörde zudem in einer Rindfleisch-Lieferung aus Polen eines anderen Händlers.

Auch in Österreich hat Ikea die beliebten "Köttbullar"-Fleischbällchen am Montag aus dem Verkauf genommen, wie das Unternehmen auf seiner Internetseite mitteilte. Betroffenen seien Produkte in Österreich aber laut eigenen Angaben nicht: "Die betroffene Charge wurde in Österreich nicht verkauft." Bei eigenen DNA-Analysen in den vergangenen zwei Wochen sollen bisher keine Pferdefleisch-Spuren entdeckt worden sein. Österreich ist somit das 15. europäische Land, in dem Ikea den Verkauf seiner Klopse wegen des Verdachts auf Pferdefleisch gestoppt hat.

Ikea in Deutschland nicht betroffen

Ikea Deutschland gibt unterdessen Entwarnung. Hierzulande seien keine Produkte betroffen. "Die Köttbullar und auch die Hot Dogs enthalten keine Spuren von Pferdefleisch", versichert Unternehmenssprecher Kai Hartmann auf Anfrage der WAZ Mediengruppe. Diese Ergebnisse einer DNA-Analyse seien aktuell und zweifach überprüft worden. (dapd/rtr/we)