Bremen. . Nach dem Güterzugunfall am Bremer Hauptbahnhof müssen sich Reisende noch mehrere Tage lang auf Behinderungen einstellen. Der Verkehr in Richtung Oldenburg, Osnabrück, Bremerhaven und Hamburg laufe wieder, teilte ein Sprecher am Freitag mit. Probleme gebe es aber noch in Richtung Hannover.
Zugreisende müssen noch mehrere Tage mit Beeinträchtigungen am Bremer Hauptbahnhof rechnen. Nach dem Entgleisen mehrerer Güterwaggons stoppten die Züge aus Richtung Hannover auch am Freitag bereits in Bremen-Sebaldsbrück. Zwischen dem Vorort und dem Hauptbahnhof wurden Busse eingesetzt. Dies werde noch einige Tage andauern, sagte ein Bahnsprecher. In Richtung Oldenburg verkehrten die Züge dagegen wieder normal.
Am Donnerstag waren mehrere Güterwaggons einer Privatbahn drei Kilometer vor dem Bahnhof entgleist. Dabei wurden Leitungsmasten, Oberleitungen und Signalanlagen beschädigt. Auch eine Weiche und sowie der Gleiskörper wurden auf etwa 2000 Metern teilweise zerstört. Der Sachschaden lag nach Angaben der Bundespolizei bei etwa zwei Millionen Euro.
Bergung des verunglückten Zuges wird wohl noch Tage dauern
Derweil begann am Freitag die Bergung der entgleisten Waggons. Dazu musste zunächst ein Strommast entfernt werden. Erst nachdem alle Waggons abtransportiert worden sind, sollten weitere Streckenteile wieder für den Bahnverkehr freigegeben werden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Einen Zeitpunkt für das Ende der Bergungsarbeiten konnte er zunächst nicht nennen.
Nach dem Abtransport sollten die entgleisten Waggons in einer Halle von Experten der Eisenbahnunfall-Untersuchungsstelle inspiziert werden, um die Unfallursache zu klären. (dapd)