Neu Delhi. . Bei einer Massenpanik während des indischen Pilgerfestes Kumbh Mela sind am Sonntag mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben eines Eisenbahnsprechers vom Montag wurden 39 Pilger verletzt.
Die Maha Kumbh Mela ist die größte religiösen Versammlung der Welt. Schätzungsweise mehr als 30 Millionen Hindus hatten sich am Sonntag zum Höhepunkt des Pilgerfestes am Zusammenfluss von Ganges und Yamuna nahe der indischen Stadt Allahabad versammelt. Ein Bad in den Fluten reinigt die Menschen nach hinduistischer Glaubenslehre von ihren Sünden.
Nach Medienberichten wollten Hunderttausende Pilger nach dem Bad in dem Fluss nach Hause fahren und verursachten ein großes Gedränge. Dabei sei das Geländer einer Brücke gebrochen, und die Menschen auf die Gleise und Bahnsteige gestürzt. Nach Angaben örtlicher Behörden starben dabei mindestens 36 Menschen, 39 wurden verletzt.
Das Hindu-Fest findet nur alle zwölf Jahre am Zusammenfluss von Ganges, Yamuna und dem nur in der Mythologie existierenden Strom Saraswati statt. Während der 55 Tage langen Pilgerfahrt von Januar bis März, die nur alle zwölf Jahre stattfindet, dürften insgesamt rund 100 Millionen Menschen ein Bad nehmen.
Kumbh Mela hat seinen Ursprung in der hinduistischen Mythologie. Danach stritten sich Götter und Dämonen um einen Krug mit Nektar, wobei einige Tropfen auf die Städte Allahabad, Nasik, Ujjain und Haridwar fielen. In diesen vier Städten wird das Pilgerfest seit Jahrhunderten abgehalten. Der Badetag Mauni Amavasya, der auf den Sonntag fiel, ist der wichtigste. Die Gläubigen stiegen an etwa 20 verschiedenen Punkten ins Wasser. (dpa/dapd)