Schweizer Tatort-Kommissare ermitteln im Fastnacht-Mord
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Essen. . Der Schweizer Tatort bindet schwungvolle Handlung komplett in den Karneval ein. Dabei wollte Ermittler Reto Flückinger (Stefan Gubser) dem alkoholisierten Treiben eigentlich nur entfliehen. Der in Luzern gedrehte Tatort hat die Schwächen der ersten Episoden überwunden.
ET will nach Hause, Totenmasken feiern fröhliche Auferstehung und Skelette tanzen – es ist Fastnacht in Luzern. Der Karneval hat die Nation fest im Griff. Sogar am Sonntagabend. Sogar beim Tatort. Luzern befindet sich im Ausnahmezustand. Obwohl Reto Flückiger (Stefan Gubser) keinen sehnlicheren Wunsch hat als dem närrischen und vor allem alkoholisierten Treiben zu entfliehen, muss er bleiben. Denn am Morgen dieses „Schmutzigen Donnerstags“ wird Franz Schäublin (Peter Hottinger), Vorsteher des Luzerner Bauausschusses und Mitglied der „Zunft der Wächter am Pilatus“, erdolcht.
Gedreht wurde dieser dritte „Tatort“, Sonntag, ARD, 20.15 Uhr, aus Luzern, in dem Flückiger gemeinsam mit Liz Ritschard (Delia Mayer) ermittelt, während der realen Fastnacht 2012. Erstmals führte Dani Levy („Alles auf Zucker“) Regie. Für den renommierten Filmemacher war es genau die Herausforderung zu zeigen, dass ein Mord „die Fastnacht nicht sprengen würde“. Aber, so erläutert Levy, die Gefahr für die Beteiligten werden in diesem Chaos und dem wilden Treiben von Kostümierten und Maskierten erheblich erhöht. Dies habe er als erzählerische Chance für die Geschichte gesehen.
Tatort ist komplett ins Karnevalsgeschehen eingebunden
Und konsequent umgesetzt. Drehbuchautorin Petra Lüschow hat die Handlung komplett ins Karnevalsgeschehen eingebunden, hat es aber dennoch geschafft, der Geschichte unerwartete Wendungen zu geben. Das hat Schwung, und erinnert nicht mehr an die berechtigt kritisierten Schwächen der ersten Episoden. Flückiger wirkt locker, wie befreit. Endlich darf er beweisen, dass er sein Metier, die Schauspielerei, beherrscht. Wenn man ihn nur lässt.
40 Jahre Tatort
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Apropos lassen: Etwas darf der flirterfahrene Flückiger in dieser Episode allerdings nicht. Nach seinem erotischen Techtelmechtel mit seiner amerikanischen Austauschpolizistin Abby Lanning (Sophia Milos) in der ersten Folge und schmachtenden Blicken Richtung Kommissarin Klara Blum (Eva Matthes) bei ihrer länderübergreifenden Kooperation, läuft‘s für ihn im Fasching ziemlich unerotisch. Seine Kollegin Liz amüsiert sich anderweitig. Sie zeigt eine Liebesszene mit einer Frauenbekanntschaft von der Luzerner Fasnacht, trinkt, flirtet, lacht und landet schliesslich mit ihr im Bett.
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