Kürnach. Im unterfränkischen Kürnach ist in der Nacht zu Dienstag stark giftige Säure ausgetreten. Ein Gabelstapler hatte ein Lagerfass beschädigt. 14 Menschen kamen mit Atemwegsreizungen ins Krankenhaus. Für die Anwohner besteht laut Polizei keine Gefahr, die Säure soll nicht ins Grundwasser geraten sein.

Bei einem Unfall mit gefährlicher Säure sind in einem Industriegebiet in Unterfranken 14 Arbeiter leicht verletzt worden. Sie hatten in der Nacht zum Dienstag giftige Dämpfe eingeatmet und wurden in Krankenhäusern behandelt, wie die Polizei mitteilte. Insgesamt liefen auf einem Speditionsgelände in Kürnach nahe Würzburg rund 500 Liter stark ätzende Flusssäure aus.

Die farblose, flüssige Substanz reagiert mit Sauerstoff und bildet dann eine giftige Gaswolke. "Diese konnte die Feuerwehr mit einem Wassersprühnebel relativ schnell bekämpfen", sagte ein Polizeisprecher. Es habe keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden, der Betrieb liegt rund 500 Meter von Wohnhäusern entfernt. Die Höhe des Schadens war zunächst unklar, Grundwasser soll nicht verunreinigt worden sein.

Einsatzkräfte konnten Arbeit am Vormittag beenden

Ein Gabelstapler hatte kurz nach Mitternacht in einer Halle Kunststofffässer der hochgiftigen Substanz verladen und dabei einen der Behälter beschädigt. Daraufhin lief etwa die Hälfte des 1000-Liter-Fasses auf den Betonboden der Halle. Durch das Hallentor entwich die Giftwolke schnell ins Freie.

Am Vormittag konnten Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei ihre Arbeit beenden. Zwischenzeitlich waren mehr als 170 Helfer im Einsatz. Für die Reinigung der Unfallstelle wurde eine Spezialfirma beauftragt. (dpa)