New York. Die Ursache für das Flugzeugunglück, bei dem eine Machine im Hudson River vor New York notwassern musste, ist geklärt. Pilot Chesley B. Sullenberger blieb während der Notwasserung äußerst gelassen, wie die Aufzeichnungen des Flugschreibers zeigen.

Drei Wochen nach der spektakulären Notwasserung eines Flugzeugs auf dem Hudson River ist die Unglücksursache endgültig geklärt. Wie die US-Behörde für Flugsicherheit am Mittwoch mitteilte, wurden in beiden Triebwerken des Airbusses die Überreste von Vögeln gefunden. Damit wurden bisherige Vermutungen, dass das Unglück durch einen Vogelschwarm verursacht worden sei, bestätigt. Nach Angaben der Flugsicherheitsbehörde gibt es auf dem Flugschreiber keine Hinweise auf ein Versagen der Triebwerke, bis der Pilot einen plötzlich heranfliegenden Vogelschwarm erwähnt. Im Gespräch mit den Fluglotsen sagt der Pilot mit ruhiger Stimme: "Wir werden im Hudson landen."

Der Funkverkehr in Auszügen:

Pilot: "Hier ist, äh, cactus Fifteen-Thirty-Nine. Haben Vögel getroffen. Wir haben Schub in beiden Triebwerken verloren. Wir kehren nach La Guarida zurück."

Flugsicherung (FAA) an LaGuardia: "Es ist Fifteen-Twenty-Nine. Er, äh, Vogelschlag. Er hat die Triebwerke verloren. Er hat den Schub in den Triebwerken verloren. Er kehrt sofort zurück."

FAA: "Cactus Fifteen-Twenty-Nine, können Sie auf Landebahn Drei landen?"

Pilot: "Können wir nicht. Wir könnten im Hudson enden."

Die Flugsicherung wiederholt die Anweisung, die Besatzung des Flugzeugs macht klar, dass sie es nicht bis La Guardia schafft.

Pilot: "Oh, was ist das da rechts? Irgendwas in New Jersey, vielleicht Teterboro?"

FAA: "Wollen Sie versuchen, nach Teterboro zu kommen?"

Pilot: "Ja."

FAA an Teterboro: "Cactus Fifteen-Twenty-Nine befindet sich über der George Washington Bridge und möchte jetzt gleich zu Ihnen."

FAA: "Sie können in Teterboro auf Landebahn Eins landen."

Pilot: "Nein, können wir nicht."

FAA: "Okay, welche Landebahn wollen Sie?"

Pilot: "Wir werden im Hudson landen."

FAA: "Bitte? Wiederholen Sie, Cactus?"

Der Radarkontakt setzt für zehn Sekunden aus und es gibt keine Antwort. Nichtsdestotrotz versucht die Flugsicherung weiterhin, Flug 1541 zu einem Flughafen zu lotsen und schlägt Newark vor. Andere Piloten sehen das Flugzeug im Wasser.

Ein anderes Fluglotsen-Team fragt die Besatzung eines Hubschraubers, die Flug 1549 gesehen hat.

FAA: "Fliegt er noch?"

Hubschrauber 1: "Sieht so aus, als ob er sinkt."

Hubschrauber 2: "Geht runter."

Hubschrauber 1: "Er ist im Wasser." (afp/rtr)

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