Neu Delhi. Elefanten sind im Norden Indiens zum Problem geworden. Die Dickhäuter hatten nach Einbruch der Dunkelheit mehrere Fahrzeuge angegriffen. Deshalb muss jetzt eine Bundesstraße gesperrt werden. In den vergangenen Jahren wurden bereits zehn Menschen auf der Straße durch Elefantenattacken getötet.
Im Norden Indiens darf eine Bundesstraße wegen Elefantenattacken nachts nicht mehr befahren werden. Herden von Dickhäutern übernähmen nach Einbruch der Dunkelheit die Straße und griffen Fahrzeuge an, sagte der Förster Dinesh Kumar am Donnerstag. Deswegen seien Autos auf der Straße an der Grenze zum Rajaji Nationalpark von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang verbannt.
Da es in der Region oft neblig ist, seien die Elefanten für die Autofahrer auch schwer zu sehen, sagte Kumar. Die Polizei bat Fußgänger, morgens nicht auf der Straße spazieren zu gehen. Wütende Dickhäuter haben auf dieser Straße nach Angaben der Zeitung "The Hindu" in den vergangenen Jahren mehrere Fahrzeuge angegriffen und zehn Menschen getötet.
In Indien leben mehr als 26 000 wilde Elefanten. Wildtierexperten machen darauf aufmerksam, dass immer mehr Straßen die traditionellen Wege der Dickhäuter blockieren und die voranschreitende Besiedlung den Lebensraum der Tiere einengt. Nach Angaben der Elefanten-Einsatzgruppe der Regierung sterben jedes Jahr mindestens 400 Menschen und 100 Elefanten in Konflikten zwischen Mensch und Tier. (dpa)