Mexiko-Stadt. Bei einem versuchten Massenausbruch aus einem Gefängnis in Mexiko sind 17 Menschen gestorben. Nach Angaben der Sicherheitsbehörden habe eine Gruppe Gefangener auf Wachleute geschossen. Die erwiderten daraufhin das Feuer. Bei der Schießerei kamen elf Insassen und sechs Wärter ums Leben.

In einem Gefängnis im Norden Mexikos sind 17 Menschen bei einem versuchten Massenausbruch und einer anschließenden Revolte ums Leben gekommen. Bei den Toten handelt es sich um elf Insassen und sechs Wärter der Haftanstalt Gómez Palacio im Bundesstaat Durango, wie die Sicherheitsbehörden am späten Dienstagabend (Ortszeit) mitteilten. Eine Gruppe Gefangener habe auf die Wachleute geschossen, diese hätten das Feuer erwidert.

Die Häftlinge hatten demnach versucht, durch mehrere Tunnel und über eine Mauer zu entkommen. Soldaten halfen dabei, den Aufstand unter Kontrolle zu bekommen. Dass Gefangene an Waffen gelangen, ist in Mexiko keine Seltenheit. Meistens werden sie mit Hilfe korrupter Vollzugsbeamter eingeschmuggelt.

Gefängnis für Gewaltausbrüche berüchtigt

Das Gefängnis von Gómez Palacio, knapp 1000 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt gelegen, ist für Gewaltausbrüche berüchtigt. Zuletzt starben im Januar 2011 bei Ausschreitungen zwischen Insassen elf Menschen. Erst am vergangenen Sonntag sind 137 der Häftlinge in andere Gefängnisse Mexikos verlegt worden.

Zuvor war bekanntgeworden, dass Insassen mit Wissen der Wachleute nachts die Haftanstalt verließen, etwa um Drogengeschäften nachzugehen. 2010 hatten Gefangene eine Party in der Umgebung überfallen und 17 Menschen getötet. (dpa)

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