Kirchheimbolanden. Bei einem Amoklauf im rheinhessischen Kirchheimbolanden hat ein psychisch kranker Mann mit einer Schere auf Passanten eingestochen. Einen Mann verletzte er lebensgefährlich. Polizisten konnten den Amokläufer überwältigen.

Bei einem Amoklauf im rheinhessischen Kirchheimbolanden hat ein psychisch kranker Mann mit einer Schere auf Passanten eingestochen. Der 23-Jährige verletzte dabei am späten Montagnachmittag fünf Personen zum Teil schwer, wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte.

Ein 69-jähriger Mann wurde durch Stiche in den Bauch lebensgefährlich verletzt und musste notoperiert werden. Auch die vier weiteren Opfer wurden mit Verletzungen am Oberkörper ins Krankenhaus gebracht. Drei von ihnen konnten die Klinik nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen, ein 14-jähriges Mädchen befindet sich noch in stationärer Behandlung.

Der Angreifer kam den Angaben zufolge aus einer psychiatrischen Praxis und nahm in einer sich darunter befindlichen Apotheke eine Schere an sich. Damit lief er auf die Straße, wo er zuerst einen 62-jährigen Passanten verletzte. Dann drang er in eine Bank ein, wo er eine 49-jährige Kundin attackierte und mit der Schere in den Oberkörper stach. Von der Bank ging der Mann in ein Hotel, wo er einen 54-jährigen Touristen leicht und den 69-jährigen Hotelier schwer verletzte. Zuletzt griff er an einer Bushaltestelle vor der Kreisverwaltung das 14-jährige Mädchen an.

Danach versuchte der 23-Jährige noch, ein Auto an sich zu bringen, wurde jedoch vom Fahrer des Wagens entwaffnet. Polizisten konnten den Mann überwältigen. Einzelheiten zum Hintergrund der Tat waren bislang nicht bekannt. (ddp)