Essen.. Für viele geht es dieses Jahr mit dem Auto in den Winterurlaub. Je näher die Abreise rückt, desto mehr wächst das tägliche Zittern vor der Wettervorhersage. Aber wer sich sich vorbereitet, kann die meisten selbst Pannen vermeiden. Hier kommen die wichtigsten Tipps zu Ausrüstung, Ladung und Fahrt.
Die Lifte laufen, die Pisten sind bereitet: Viele Familien fahren schon bald in den Winterurlaub – meist mit dem eigenen Auto. Damit Sie heil in die Skigebiete kommen, sollten Sie bei der Planung einige Dinge beachten. Die Experten von ADAC, Verkehrswacht und TÜV Rheinland geben Tipps.
Checkliste Auto
Machen Sie Ihren Wagen winterfit, ehe Sie in Richtung Urlaubsziel aufbrechen.
Batterie-Check. Ist die Batterie älter als vier Jahre, sollte sie in der Werkstatt geprüft werden. Zeigt sie Schwächen: sofort austauschen.
Flüssigkeiten prüfen. Scheinwerfer, Scheibenwischer und Frostschutz für die Scheibenwaschanlage kontrollieren und gegebenenfalls austauschen oder nachfüllen.
Bord-Ausrüstung. Für den Pannenfall ein Starthilfekabel mitnehmen. Eiskratzer, Besen, Mütze, Handschuhe, Taschenlampe, rutschfeste Matten sowie ein Klappspaten können bei der Reise ins Skigebiet nützlich sein. Nicht vergessen: Eine warme Decke, als Wärmespender im Stau oder als Unterlage zum Beispiel für die Schneekettenmontage.
Bereifung. Eigentlich selbstverständlich: Winterreifen. Dies gilt auch dann, wenn die Straßen aufgrund milder Witterung schnee- und eisfrei sind. Das Wetter in den Bergen kann rasch umschlagen.
Schneeketten. Die Montage sollte man schon daheim in der Garage trainieren. Wer keine eigenen Schneeketten hat, kann sie unterwegs mieten. Hilfe gibt es bei den über 100 Mietstationen des ADAC.
Stau-VorhersageCheckliste Ladung
Wenn es vor oder nach Weihnachten in den Winterurlaub geht, dient das Auto oft als Lastesel. Das kann gefährlich sein. So laden Sie Ihr Fahrzeug richtig.
Gewicht verteilen. Beim Packen gehören große und schwere Gepäckstücke auf den Ladeboden, um den Schwerpunkt des Autos möglichst tief zu halten. Wichtig ist auch, dass das Gepäck gleichmäßigverteilt wird, da sonst das Auto einseitig überladen wird und im Extremfall schräg steht. Leichte Gegenstände können darauf gestapelt werden, sollten aber vor Verrutschen gesichert werden und ohne Trennnetz nicht die hinteren Kopfstützen überragen.
Im Innenraum. Skier, Snowboards und Co. mit Spanngurten fest verzurren. Auch der vorhandene Sicherheitsgurt kann möglicherweise zur Befestigung der Sportgeräte genutzt werden. Die Skier einfach zwischen die Sitze zu legen, ist gefährlich, denn sie können nicht nur nach vorn rutschen, sondern auch die Gangschaltung blockieren. Außerdem können sich die Passagiere an den scharfen Kanten der Skier schneiden. Einige Pkw verfügen über Durchladeöffnungen zum Kofferraum. So finden auch lange Ski in kleineren Autos ihren Platz. Besser sind optionale Ski-Säcke einiger Hersteller, die die Bretter in der Durchlade fixieren.Wichtig: Warndreieck, Verbandskasten und Warnwesten sollten griffbereit im Auto liegen und nicht an der untersten Stelle im Kofferraum.
Auf dem Dach. Dachbox, Skiträger oder Skihalter gibt es für relativ wenig Geld im Zubehörhandel. Am komfortabelsten sind Dachboxen; sie bieten zusätzlich Platz für weitere Ausrüstung wie Skischuhe.
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Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Box abschließbar ist und ein GS-Prüfzeichen für kontrollierte Sicherheit hat. Wegen der aerodynamisch optimierten Form steigt der Verbrauch weniger stark an als bei anderen Trägersystemen. Es gibt unterschiedliche Systeme zur Befestigung. Fixiert werden Dachboxen und Dachträger entweder an der Regenrinne, der Reling auf dem Autodach oder über Klemmen, die in den Türöffnungen eingehakt werden können. Alternativ gibt es Träger mit Magnet- oder Saugnapf-Halterungen. Vorsicht: Der Magnet verliert mit dem Alter an Kraft. Der Saugnapf muss auf vollkommen ebenem Lack angebracht werden, sonst dringt Luft ins Vakuum und er kann sich lösen.
Richtiges Beladen. Beim Packen sollten Sie darauf achten, dass die im Fahrzeugschein angegebene Dachlast nicht überschritten wird. Sie wird aus dem Gewicht des Grundträgers, der Dachbox und des Reisegepäcks berechnet. Die meisten Hersteller lassen 75 Kilo zu. Die Ladung sollte gleichmäßig in der Dachbox verteilt und mit Spanngurten gesichert werden. Denn ohne Sicherung schießen die Gegenstände bereits bei einer Vollbremsung oder einer leichten Kollision aus der Box.Handlicher und preiswerter sind dagegen Dachträger. Es gibt spezielle Skiträger oder auch Aufsätze für Multifunktionsdachträger. Sie eignen sich vor allem, wenn etwa im Sommer auch Fahrräder transportiert werden sollen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass Ihre Skier auch in den Träger passen, moderne Carvingski sind teilweise recht dick und passen nicht in jeden Träger. Die Ski sollten mit der Spitze nach hinten und nach unten befestigt werden.
Checkliste Fahrt
Testfahrt. Beladen ändert ein Auto sein Fahrverhalten. Der Bremsweg wird länger, außerdem kann sich das Fahrzeug in Kurven stärker zur Seite neigen. Die Einstellung der Scheinwerfer anpassen. Vor der Fahrt sollte der Reifendruck erhöht werden, um die Pneus weniger zu strapazieren und schwammigem Fahrverhalten vorzubeugen. Die Daten zum Reifendruck stehen meist im Tankdeckel oder in der A-Säule des Fahrzeugs.
Rechtzeitig tanken. Ein Fahrzeug mit Skidachbox verbraucht zusätzlich bis zu 1,5 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer, also: die Tanknadel im Auge behalten.