Berlin. Die Bahn-Lobby-Organisation “Allianz pro Schiene“ hat eine neue Studie vorgelegt, wonach Bahnfahrer ein deutlich geringeres Todesrisiko haben als Autofahrer. Umgerechnet auf Personenkilometer kommen demnach im Straßenverkehr 105 Mal so viele Menschen ums Leben wie im Schienenverkehr.
Autofahrer gehen in Deutschland ein 55-mal höheres Todesrisiko als Bahnreisende ein. Das ist das Ergebnis einer Studie der Allianz pro Schiene zur Verkehrsmittelsicherheit, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Die Vereinigung beruft sich auf Unfallstatistiken der Jahre 2004 bis 2011. Das Verletzungsrisiko ist bezogen auf den Personenkilometer bei Pkw-Insassen sogar 105-mal höher als bei Reisenden, die die Bahn benutzen.
"Die Bahn ist das mit Abstand sicherste Verkehrsmittel", erklärte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Im mehrjährigen europäischen Vergleich liegt Deutschland bei den Opfern von Auto- und Bahnfahrten auf den guten vorderen Plätzen mit geringen Zahlen. Im EU-Durchschnitt starben 4,07 Pkw-Insassen pro Milliarde Personenkilometer, in Deutschland waren es 2,77. Demgegenüber standen europaweit 0,17 getötete Bahnreisende, in Deutschland waren es nur 0,03 Tote.
30.000 Verkehrstote pro Jahr in Europa
Der Auto-Club Verkehr (ACV) warnte am Dienstag in Berlin angesichts der seit Jahren sinkenden Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr vor vorschneller Entwarnung. 2011 habe es in Deutschland mehr als 4000 Verkehrstote gegeben, in Europa 2010 insgesamt knapp 31.000, erklärte dessen Geschäftsführer Horst Metzler: "Der europaweite Straßenverkehr löscht jedes Jahr eine Kleinstadt aus." Gefahrenquellen müssten auch künftig konsequent entschärft werden. (afp)