Essen. . Die Deutschen und ihr Weihnachtsbaum: eine innige Beziehung. Im vergangenen Jahr stand in 84 Prozent der Haushalte ein geschmückter Baum. Doch welcher ist der richtige? Wir geben Tipps zu Arten, Preisen und Zubehör.

29,1 Millionen Weihnachtsbäume haben die Deutschen laut Hauptverband der Deutschen Holzindustrie im vergangenen Jahr gekauft. Bruttoumsatz: 699 Millionen Euro. Laut einer repräsentativen Studie des Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger in Deutschland stand 2011 in 84 Prozent der Haushalte mit Kindern ein geschmückter Baum.

Geschichte

Den Überlieferungen zufolge ist der erste Weihnachtsbaum im Jahr 1419 von der Freiburger Bäckerschaft aufgestellt worden, festlich geschmückt mit Nüssen und Früchten. Ab 1521 waren die Bäume in den Häusern vornehmer Bürger im Elsass zu finden. 1539 wurde erstmals auch im Straßburger Münster ein Weihnachtsbaum aufgestellt. Historischen Aufzeichnungen zufolge gehörten Weihnachtsbäume etwa ab 1605 im Elsass zum allgemeinen Brauchtum. Das Geburtsjahr der Christbaumkerze wird auf 1611 datiert. Lametta (als Symbol für glitzernde Eiszapfen) kam im Jahr 1878 hinzu, eingeführt in Nürnberg.

Tannenbäume waren in Mitteleuropa zunächst nur für den Adel und wohlhabende Bürger erschwinglich. Das gemeine Volk musste sich mit Zweigen begnügen. Erst nach 1850, mit der Entstehung der Forstwirtschaft, konnte die steigende Nachfrage nach Weihnachtsbäumen gedeckt werden.

Selber schlagen

Auf der Internetseite des „Informationszentrums für die Landwirtschaft“ (agrifinder.de) können Christbaum-Anbieter aus der Region schnell und übersichtlich abgerufen werden. Neben einer tabellarischen Anzeige können die über 400 Anbieter der Weihnachtsbäume auch übersichtlich kartografisch darstellt werden. Spezielle Suchfilter ermöglichen zudem die gezielte Suche nach Stadt und Postleitzahl.

Der Öko-Baum

Sie möchten Ihren Baum umweltbewusst kaufen? Achten Sie auf die Zeichen „FSC“, „Bioland“ oder „Naturland“: Sie garantieren, dass die Bäume aus ökologisch bewirtschafteten Wäldern oder Baumkulturen ohne Einsatz von Pestiziden oder künstlichen Düngemitteln stammen. Wer regionale Herkunft vorzieht, sollte den Baum beim Forstamt oder Waldbauern kaufen. Bäume aus der Region haben kürzere Transportwege hinter sich und sind meist frischer. Tipp: Die Umweltorganisation Robin Wood hat rund 70 Verkaufsstellen für umweltfreundliche Tannenbäume in Deutschland herausgegeben. Die Liste ist auf der Internet-Seite www.robinwood.de zu finden.

Frische erkennen

Wie erkenne ich Frische? Schauen Sie sich dabei vor allem die Nadeln an! Wenn sie sich krümmen, steht der Baum bereits zu lange und beginnt bald zu nadeln. Am Stamm erkennt man ebenfalls, wie frisch ein Baum ist. Wenn die Schnittstelle noch harzt, hält er noch bis zu vier Wochen.

Frisch halten

Weihnachtsbäume müssen wie Blumen „angeschnitten“ werden. So kann der Baum genügend Wasser aufnehmen. Es reicht, eine schmale Scheibe des Stammes abzusägen. Den Baumstamm anzuspitzen, ist nicht ratsam. Weil die Schnittfläche größer ist, blutet Baum schneller aus. Nach dem Ansägen sollte er in einen mit Wasser gefüllten Ständer gespannt werden. Wichtig ist, das Transportnetz zu entfernen, damit sich die Äste aushängen können. So versorgt braucht der Weihnachtsbaum etwa zwei Tage Zeit, bevor er in die Wohnung darf. Wer ihm diese Zeit nicht lässt, riskiert, dass er frühzeitig nadelt. Zudem sollte der Baum nicht direkt neben der Heizung stehen.

Die Winterbilder unserer Leser

"Aufgenommen am 25.12.2010 auf einem Spaziergang am Niederrhein." © Felicitas Rupprecht
"Ein Spaziergang in der Dortmunder Nordstadt im Januar 2009." © Uwe Fröhlich
"25 Sekunden Langzeitbelichtung." © Volker Polednik
"Das Foto habe ich am 5. Januar 2011 im Urlaub am Strand von Dahme (Ostsee) aufgenommen. Dies war der kälteste Winter, den wir bisher dort erlebt haben." © Christoph Nagel
"Winter in Callantsoog / NL" © Silvie Krischek
"Rossfeldpanoramastraße im Berchtesgadener Land." © Kai Süselbeck
"Winter in der Gartenanlage." © Willi Dahmann
" Der traumhafteste Ausblick, den man aus einem Büro nur haben kann!!!! (Gelsenkirchen, Berger Feld, Veltins-Arena)" © Judith Glas
"Gartenanlage." © Willi Dahmann
"Erdmännchen im Zoo Duisburg." © Michael van de Loo
"Winter in der Gartenanlage." © Willi Dahmann
"Der Garten hinter dem Haus, in dem ich wohne." © Thomas Lahann
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© Thomas Lahann
"Bochum Langendreer an der Ümmingerstraße." © Thomas Lahann
"Entstanden am zugefrohrenen Ewaldsee in Herten." © Roland Schönig
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© Herbert Lödorf
"Das Bild entstand im Winter 2006 in unserem Garten und zeigt unseren Hund, der es liebte, sich einschneien zu lassen." © Franz-Josef Halm
"Ein Ort im Süden Italiens, wo normalerweise die Sonne scheint im Januar 2012." © Martin Harms
"Wie viele Fenster so ein VW-Bus hat, merkt man erst, wenn es geschneit hat..." © Felicitas Rupprecht
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© Wolfgang Kompalla
"Götterswickerhamm am Rhein am 21. Dezember 2007. Am Rheindamm hat der Winter die Landschaft mit Reif überzogen. Märchenhaft hier spazieren zu gehen." © Hans und Paula Hausmann
"Bei dem Wetter braucht man Schneeketten." © Silvie Krischek
"Das Bild zeigt unsere Tochter Helene (5 Jahre). Aufgenommen wurde es letztes Jahr am Heiligabend." © Kirsten Kaltofen
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© Anna-Vanessa Wendt
"Ein Bild aus einem noch nicht fertig gebauten Iglu heraus, welches letztes Jahr in Gladbeck Brauck gebaut wurde." © Talitha Kunze
"Dieses Bild ist bei starkem Schneetreiben im Kultur- und Freizeitpark Unser-Fritz in Wanne-Eickel entstanden. Zu sehen ist der Triumphbogen der Kohle von Helmut Bettenhausen." © Roland Schönig
"Aufnahme aus dem Naturwildpark Granat (Haltern) nach den ersten Schneefällen im Winter 2011. Das Bild zeigt eine Mutter mit ihren drei Kindern mit Blick auf die Ausflugswiese." © Marcel Fendel
"Unser Hund Angie bestaunt den hohen Schnee in unserem Garten!" © Rosemarie Schulte-Wilde
"Statt Meise kommt Mause!" © Gudrun Peters
"Ruhrwiese bei Hattingen im Morgennebel." © Michael Seibel
"Frost-Morgen am Baldeneysee." © Michael Seibel
"Abendstimmung in der Vorweihnachtszeit in Essen-Horst an der Ruhr. Die Lichtpunkte im Nachthimmel sind die Weihnachtsbeleuchtung in unserem Tannenbaum an der Straße Beulenhof." © Antje und Ralph Knüttel
"Über den Dächern von Bromskirchen-Neuludwigsdorf am 29.12.2010 aufgenommen." © Friedrich Sievert
"Eine Dorfwiese in Bromskirchen-Neuludwigsdorf am 29.12.2010 aufgenommen." © Friedrich Sievert
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© Benjamin Beckerle
"Trotzig streckt diese Kopfweide ihre eisbedeckten Triebe zum Himmel." © Gunther Hellmann
"Hilchenbach-Giller: Forsthaus (650 m über NN) Februar 2005." © Oliver Klimke
"Hilchenbach-Marktplatz Februar 2005." © Oliver Klimke
"Hilchenbach-Giller, Aussichtsturm (650 m über NN) Februar 2005." © Oliver Klimke
"Hilchenbach-Giller (650 m über NN) Februar 2005." © Oliver Klimke
"Eiskeller Altenberge (ehem. Brauerei Beuing) 22.12.2007." © Wolfgang Weber
"Aufgenommen in Werfenweg (Österreich), Januar 2012, bei einem herrlichen Spaziergang - der Schneealltag im Urlaubsgebiet." © Ursula Zellmer
"Winter am Nordpark in Gladbeck (2009)." © Volker Wiedhoff
"Rotkehlchen im Wittringer Wald (2009)." © Volker Wiedhoff
"Schloss Wittringen (2010)." © Volker Wiedhoff
"Garten in Oberhausen-Holten." © WNM
"Hinweisschild mit Haube." © WNM
"Der letzte Bote des Sommers." © WNM
"Los geht's auf die nächste Reise." © WNM
"Neujahrsempfang am 1.1.2011 um 11.11 Uhr." © WNM
"Der winterliche Niederrhein, vom Gasballon aus gesehen, ist wunderschön." © WNM
"Eine Fahrt im Gasballon über den winterlichen Niederrehin - wunderschön." © WNM
"Haniel Halde Bottrop, Ibarolla Kunstwerke, Dezember 2010." © WNM
"Liebe ist, wenn es kalt ist und man trotzdem Freude hat." © WNM
"Frost begrüßte 2012, und mit Frost wird 2012 enden." © WNM
"Bergehalde Haniel in Bottrop." © WNM
"Die Güterzug-Dampflok 58 311, neben einem VT 08, bei einer Probefahrt in Schmalkalden im Thüringer Wald. Die meisten Deutschen Dampflokomotiven erhalten im Dampflok-Ausbesserungswerk Meinigen ihre Hauptuntersuchung." © WNM
"Bergehalde Haniel in Bottrop." © WNM
"Brrrr ist das kalt." © WNM
"Weihnachten 2010 auf unserem Balkon in Buer." © WNM
"Sonne mit Schneehaube." © WNM
"Schloßstrasse Mülheim." © WNM
"Erster Schnee um 5 Uhr am 2.12.2012 in Oberhohenried." © WNM
"Abenteuer - wo vor uns noch keiner war." © WNM
"Hier die Mehrzwecklokomotive 41 018 auf der Lastprobefahrt im Bahnhof Oberhof. Nach einer Hauptuntersuchung machen alle Maschinen eine solche Probefahrt, um zu sehen, ob die Maschine optimal eingestellt ist. Danach erfolgt die Abnahme." © WNM
"Altstadt Mülheim." © WNM
"Wo ist Nr. 3?" © WNM
"19.12.2010 Sechs-Seen-Platte." © WNM
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© Herbert Lödorf
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© Herbert Lödorf
"Blau und Weiß, wie lieb ich dich." Weihnachtsmarkt Gelsenkirchen. © Herbert Lödorf
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© WNM
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© Herbert Lödorf
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© Herbert Lödorf
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Der richtige Baumständer

Ist der richtige Baum gefunden, fängt für manche Familienväter der Stress erst an: der Stamm ist zu dick, der Baum steht schief.

Ein guter Christbaumständer muss den Baum fest im Griff haben und ihn gerade ausrichten. Der Klassiker unter den Baumständern ist der Schraubständer. Nachteil: Das Ausrichten und Fixieren mit Schrauben ist mühsam. Moderne Baumständer halten den Stamm per Drahtseilen, eingespannt wird er mit einem Tritt auf den Fußhebel. In Baumärkten gibt es eine große Modellpalette, abhängig vom Gewicht des Baumes. Die Preise reichen von etwa 10 Euro bis weit über 100 Euro. Tipp: Bei der Wahl des Baumständers sollte man auf die Prüfzeichen „TÜV“ oder „GS“ (Geprüfte Sicherheit) achten.

Der Schmuck – vier Trends

Der „Europäische Zentralverband Visuelles Marketing“ beobachtet vier große Trends: Wer seinen Weihnachtsbaum üppig mit natürlichen Materialien wie Federn, Pflanzen und Holz verziert, ist in diesem Jahre modisch ganz weit vorne. Dazu werden goldverzierte Weihnachtskugeln, Glas und bestickte Brokat-, Samt- und Seidenstoffe kombiniert.

Geeignet für Familien ist der Trend „Fantasievolle Märchenwelt“. Hier kommen die Rehe schon mal in Lila oder Pink aus dem verwunschenen Fantasiewald. Weihnachtsbäume und Tannenzapfen werden versilbert. Glasornamente und Porzellanfiguren unterstreichen den feenhaften Charakter. Und am Weihnachtsbaum hängen Kugeln aus textilen Materialien wie Filz oder derber Wolle, verspielt und kombiniert mit feiner Spitze.

Auch beim dritten Trend „Natürlich rauer Luxus“ stehen Naturmaterialien im Mittelpunkt. Angesagt sind warme Naturtöne wie Sand und Ocker mit Violett und Pfirsich. Sie werden kontrastreich ergänzt durch glänzende Metallfarben und viel Glitzer, auch mal mit Keramik und Steingut.

Beim vierten Trend „Reflexion der Tradition“ geht es um einen optischen Mix der Kulturen. Pastelltöne stehen im Kontrast zu Schwarz und Grau. Hochwertige Dekoartikel und transparente Glasmotive vermitteln edlen Charakter.

Nordmann, Nobilis...: welches Bäumchen darf’s denn sein? 

Nordmanntanne
Der Baum nadelt wenig, hält bis zu sechs Wochen und seine Nadeln piksen kaum. Weil Nordmanntannen langsam wachsen und erst nach zwölf bis 15 Jahren Zimmerhöhe erreichen, sind sie teurer. Die Tanne stammt übrigens nicht aus dem Norden, sondern vielmehr aus dem Kaukasus. Es war aber der finnische Botaniker Nordmann, der die ersten Samen nach Westeuropa brachte. Preis: 18 bis 22 Euro pro Meter


Rotfichte
... ist der traditionelle Weihnachtsbaum. Er wächst sehr schnell und wurde in den deutschen Wäldern zur Zwischennutzung in der Durchforstung gepflanzt. Die Rotfichte ist nicht sehr haltbar, spätestens eine Woche nach dem Fest beginnt sie zu nadeln. Die Rotfichte hat sehr starke Zweige, die viel Schmuck tragen können. Der Baum verströmt einen angenehmen Duft. Preis: 9 bis 12 Euro pro Meter


Blautanne

Die Nadeln der Blautanne haben – wie der Name schon sagt – eine bläulich-grüne Färbung und sind sehr hart gewachsen. Auch dieser Baum ist nicht sehr haltbar, schafft es aber in der Regel bis zum Dreikönigstag (6. Januar). Blautannen verströmen einen intensiven Duft. Preis: 9 bis 17 Euro pro Meter


Nobilistanne
Die Nobilistanne gilt als extrem haltbar. Sie nadelt wenig und hält sich wochenlang. Sie wächst sehr gleichmäßig und macht sich daher sehr gut im Wohnzimmer. Sie gilt als die Königin unter den Weihnachtsbäumen.

Die Zweige sind oft asymmetrisch angeordnet und mit blaugrünen weichen Nadeln mit silbriger Unterseite bestückt. Sie können reichlich Schmuck tragen. Preis: 20 bis 22 Euro pro Meter


Blaufichte
Der Baum kommt aus den Rocky Mountains und ist sehr anspruchslos. Seine Nadeln stechen extrem, daher hat der Baum einen Spitznamen: Stechfichte. Bei frischem Einkauf hält die Blaufichte bis nach Heilige Drei Könige. Allerdings hat der Baum etwas an Popularität eingebüßt. Er ist günstig zu erstehen und wächst sehr gleichmäßig. Preis: 9 bis 17 Euro pro Meter.


Plastikbaum
Künstliche Weihnachtsbäume müssen längst nicht mehr trashig sein. Die neusten Modelle sehen mittlerweile täuschend echt aus. Das natürliche Aussehen hat seinen Preis: Hochwertige Exemplare liegen zwischen 150 und 300 Euro. Günstige Modelle gibt es bereits ab 19,99 Euro. Tipp: Achten Sie darauf, dass der Baum vom TÜV geprüft und das Material schwer entflammbar ist.

Und auch das gibt es: der sich selbst beschneiende Weihnachtsbaum. Unter der künstlichen Tanne befindet sich ein umgedrehter Regenschirm, der mit Styroporkügelchen gefüllt ist. Die winzigen Kugeln werden durch den hohlen Plastikstamm in die Spitze befördert und rieseln auf die Zweige nieder.