Essen. Weihnachtsmärkte sind gemütlich oder hektisch, langweilig oder spannend, weihnachtlich oder kommerziell - das kommt ganz auf den Betrachter an. Wissenschaftler haben Weihnachtsmärkte kategorisiert, wir stellen Ihnen einige davon in der Region vor und sagen, was die Veranstaltungen auszeichnet.

Gemütlich oder hektisch, langweilig oder spannend, weihnachtlich oder kommerziell? Wie Weihnachtsmärkte empfunden werden, welche Märkte attraktiv sind und welche als langweilig eingestuft werden, haben Studierende der Fachhochschule Südwestfalen in einer Umfrage unter Weihnachtsmarktbesuchern erforscht. Die drei meist genannten Weihnachtsmärkte in Nordrhein-Westfalen sind die Kölner Domplatte gefolgt von der Düsseldorfer Altstadt und dem Dortmunder Weihnachtsmarkt. Was allerdings noch nichts über deren Attraktivität aussagt. „Wichtig ist, dass ein Monument wie etwa der Kölner Dom alles andere überragt“, sagt Studienleiter Professor Gunther Bamler. Auch ein festlich angestrahltes Rathaus sorge für weihnachtliche Stimmung.

Städte, deren Rathaus-Fassade aus ästhetischen Gründen besser nicht im Scheinwerferlicht stehen sollte, müssen sich aber nicht grämen. Denn auch auf den Aufbau des Weihnachtsmarktes kommt es an. Schlauchähnliche Anreihungen wie in einer Fußgängerzone – womöglich noch mit vielen Schaufenstern – lassen nur bedingt weihnachtliches Hochgefühl aufkommen. „Es muss ein rundes Ensemble sein, also ein Platz, am besten mit vielen Zugängen“, sagt der Marktforscher. Die Breite der Budengasse spielt ebenso eine Rolle. Schön eng müsse es sein, erklärt Bamler. „Der Weihnachtsmarkt-Besucher sucht das Gedränge und Geschubse. Das ist die richtige Atmosphäre, dann ist es ein Event. Leere Kneipen sind doch auch langweilig.“ Wobei allzu engen weihnachtlichen Pfaden auch Grenzen gesetzt sind: der Sicherheit wegen.

Wittener Weihnachtsmarkt eröffnet

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Neben guten Parkmöglichkeiten ist dem Weihnachtsmarktbesucher ein attraktives Angebot wichtig. Dabei sitzt der Euro recht locker, hat die Studie festgestellt. Denn ob eine Wurst oder ein Glühwein teuer oder preiswert sind, beeinflusst die Entscheidung nicht allzu sehr, ob der Gast nochmals wieder kommt.

Durchschnittlich 20 bis 30 Euro lässt der Besucher auf dem Weihnachtsmarkt. Aber auch die eingesessene Kaufmannschaft profitiert vom adventlichen Trubel. Vor allem in Dortmund: 98 Euro gibt der Besucher in den umliegenden Geschäften aus – damit ist Dortmund deutschlandweit spitze vor München (85 Euro) und Kiel (84 Euro).

Befragt wurden die Besucher übrigens nie nach ihrer eigenen Stadt. Insgesamt rund 13 000 Meinungen wurden ausgewertet und die Daten von fast 1000 Weihnachtsmärkten auf über 800 Seiten zusammengetragen.

• Die weihnachtlichsten Märkte: Wiesbaden, Karlsruhe, Mainz, Marburg, Stralsund und Münster.
• Die gemütlichsten Märkte: Heidelberg, Karlsruhe, Garmisch-Partenkirchen, Goslar, Recklinghausen.
• Die langweiligsten Märkte: Gelsenkirchen (aber laut der Studie der Markt mit dem freundlichsten Personal), Hildesheim, Garmisch-Partenkirchen.

Die Tipps der Redaktion:

Hattinger Weihnachtsmarkt

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Hattingen

• Adresse: Augustastraße, 45525 Hattingen
• Geöffnet: 26.11. bis 22.12.
• Atmosphäre: Historische Altstadt, mittelalterliches Flair
• Besonderheiten: Der Nostalgische Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz. Dort gibt es auch zwei Stände, an denen Ehrenamtliche Selbstgemachtes für den guten Zweck verkaufen. Vom 1. bis 24. Dezember 2012 sind die Fenster des Alten Rathauses mit 24 weihnachtlich bemalten Täfelchen verziert. Von dort aus lässt Frau Holle Goldtaler (Schokolade) schneien.
• Wo parken? Altstadt-Parkhaus (332 Stellplätze), 6 Behinderten-Stellplätze (hinter dem Parkhaus), 5 Frauen-Stellplätze (Deck1), 4 Stellplätze „Parken mit Kindern“ (Deck 1), Parkplatz Roonstraße (165 Stellplätze), Parkplatz Rathausplatz (132 Stellplätze, außer dienstags und samstags)

Soest

• Adresse: Hospitalgasse, 59494 Soest
• Geöffnet: bis zum 22.12., täglich 11 bis 20 Uhr
• Atmosphäre: Zwischen historischer Fachwerkkulisse und Kirchen gelegen
• Besonderheiten: Täglich wechselndes Bühnenprogramm.
• Wo parken? Parkleitsystem führt zu den Parkhäusern.
• Infos: www.soester-weihnachtsmarkt.de

Bad Berleburger Weihnachts-Zeitreise

• Adresse: Schloßstraße, 57339 Bad Berleburg
• Geöffnet: 15. Dezember 11 bis 21 Uhr, 16. Dezember 11 bis 19 Uhr.
• Eintritt: 3,- € Erwachsene, 2,50 € Jugendliche (ab 12 Jahre). Kinder, Schwerbehinderte und Ehrenamtskarteninhaber frei. 8,-- € Familienkarte (2 Erwachsene + 2 Jugendliche), 5,-- € Wochenendkarte (pro Person).
• Atmosphäre: Weihnachtliche Bräuche und Traditionen vom Mittelalter über Barock und Biedermeier bis in die heutige Epoche.
• Besonderheiten: Das barocke Schloss der Fürsten zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, der Schlossgarten, die historische Altstadt und die neu gestaltete Poststraße.
  Wo parken? Unterstadt.
• Info: www.weihnachtszeitreise.com
  

Am Kastell und Altmarkt

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Moers

• Adresse: Kastell und Altmarkt, 47441 Moers
• Geöffnet: Mo, Di, Mi, Do 11 bis 20 Uhr, Fr, Sa, So 11 bis 21 Uhr (bis 23. Dezember)
• Atmosphäre: Beschaulich, ein wenig nostalgisch wegen der historischen Plätze.
• Besonderheiten: neben dem traditionellen Standort Kastell gibt’s erstmals den „Brückenschlag“ in die Fußgängerzone: Auf dem Altmarkt stehen elf Buden; Eisbahn am Kastell, täglich wechselndes Bühnenprogramm; Kerzenabend am 12.12. 2012.
• Wo parken? Parkleitsystem folgen: Mühlenstraße, Neuer Wall, Kautzstaße, Parkhäuser Modehaus Braun und Altstadt.

Dortmund

• Adresse: Hansa-straße, 44137 Dortmund
• Geöffnet: 22.11. bis 23.12., Mo bis Do 10 – 21 Uhr, Fr bis Sa 10 – 22 Uhr, So 12 bis 21 Uhr.
• Atmosphäre: Gesellig
  Besonderheiten: 300 Buden; 45 Meter hohe Tanne; breite kulinarische Auswahl und der typische Dortmunder Glühwein.
• Wo parken? Info unter www.dortmunderweihnachtsmarkt.de

Der etwas andere Markt

• Schiffsweihnacht in Mülheim an der Schleuseninsel (14. bis 16.12.): Kunsthandwerkermarkt auf drei Schiffen der Weißen Flotte.