London. . Die royalen Baby-Gerüchte wollen einfach nicht verstummen: Kate soll schwanger sein. Das Volk studiert die - mehr oder weniger eindeutigen - Indizien. Doch das einzige Argument für eine Schwangerschaft ist der Zeitpunkt: Dezember wäre der perfekte Monat für die frohe Botschaft aus dem Palast.

Seit Wochen prosten sich Kate und William nur mit Wasser zu und ihre Körpersprache, finden Experten, verrät ihr Geheimnis: Großbritannien spekuliert wild und sehnsüchtig auf ein royales Baby. Dumm nur, dass das Thronfolgerpaar bislang nur lächelt – und schweigt. Jetzt ruht alle Hoffnung auf den letzten Tagen des Jahres: Denn welcher Monat passt für eine frohe Botschaft besser als der Dezember?

Jeder kennt sie, die taktlosen Fragen, mit denen Tanten und Schwiegereltern die Jungvermählten sofort nach Ende der Flitterwochen quälen: „UNDWANNISTESBEIEUCHSOWEIT?“ So muss man sich das auch bei Kate und William vorstellen, nur Millionen Mal schlimmer. Denn das ganze Land wacht mit Argusaugen über Kates Taillenumfang, und, wenn wir den Babyschnüfflern trauen, tut sich da was!

Ein Jahr Kate und William

Der Kuss des Jahres 2011: Prinz William küsst seine frischgebackene Frau Kate nach der Hochzeitszeremonie auf einem Balkon des Buckingham-Palastes. William und Kate feiern am 29. April ihren ersten Hochzeitstag. Kate trägt seit der Hochzeit den offiziellen Titel
Der Kuss des Jahres 2011: Prinz William küsst seine frischgebackene Frau Kate nach der Hochzeitszeremonie auf einem Balkon des Buckingham-Palastes. William und Kate feiern am 29. April ihren ersten Hochzeitstag. Kate trägt seit der Hochzeit den offiziellen Titel "Catherine Mountbatten-Windsor, Herzogin von Cambridge". © AFP
Ein Traum in Weiß: Schwester und Trauzeugin Pippa Middleton half Kate mit der 2,70 Meter langen Schleppe des Hochzeitskleides in die Westminster-Abtei. Entworfen hatte das Kleid Sarah Burton, die Kreativdirektorin des britischen Modehauses Alexander McQueen.
Ein Traum in Weiß: Schwester und Trauzeugin Pippa Middleton half Kate mit der 2,70 Meter langen Schleppe des Hochzeitskleides in die Westminster-Abtei. Entworfen hatte das Kleid Sarah Burton, die Kreativdirektorin des britischen Modehauses Alexander McQueen. © AP
Vor dem Erzbischof von Canterbury und 1900 adeligen und prominenten Gästen tauschten Prinz William und Kate die Eheringe. Die Hochzeit war ein mediales Großereignis. Schätzungsweise 300 Millionen Zuschauer sollen die Hochzeit medial verfolgt haben, allein 26 Millionen sollen es im Vereinigten Königreich gewesen sein.
Vor dem Erzbischof von Canterbury und 1900 adeligen und prominenten Gästen tauschten Prinz William und Kate die Eheringe. Die Hochzeit war ein mediales Großereignis. Schätzungsweise 300 Millionen Zuschauer sollen die Hochzeit medial verfolgt haben, allein 26 Millionen sollen es im Vereinigten Königreich gewesen sein. © AP
Mit einem Strahlen auf den Gesichtern verlassen William und Kate die Westminster-Abtei.
Mit einem Strahlen auf den Gesichtern verlassen William und Kate die Westminster-Abtei. © AP
Vorbei an den jubelnden Massen fuhr das Paar nach der kirchlichen Trauung in einem Landau zum Buckingham-Palast. Der Hochzeit folgte der Honeymoon auf den Seychellen, weit abgeschirmt von der Öffentlichkeit.
Vorbei an den jubelnden Massen fuhr das Paar nach der kirchlichen Trauung in einem Landau zum Buckingham-Palast. Der Hochzeit folgte der Honeymoon auf den Seychellen, weit abgeschirmt von der Öffentlichkeit. © AFP
Rund einen Monat nach der Hochzeit empfing das frischgebackene Paar den US-Präsidenten Barack Obama und dessen Frau Michelle im Buckingham Palace.
Rund einen Monat nach der Hochzeit empfing das frischgebackene Paar den US-Präsidenten Barack Obama und dessen Frau Michelle im Buckingham Palace. © AFP
Ihre erste offizielle Reise führte sie Anfang Juli nach Kanada. Kanadas offizielles Staatsoberhaupt ist keine geringere als die englische Königin Elisabeth II., Williams Großmutter.
Ihre erste offizielle Reise führte sie Anfang Juli nach Kanada. Kanadas offizielles Staatsoberhaupt ist keine geringere als die englische Königin Elisabeth II., Williams Großmutter. © REUTERS
Prinz William und Kate halten Hockey-Trikots der kanadischen Mannschaft in den Händen.
Prinz William und Kate halten Hockey-Trikots der kanadischen Mannschaft in den Händen. © AP
Bei einem Empfang der kanadischen Regierung in Calgary zeigt sich das Paar gut gelaunt mit Cowboy-Hüten.
Bei einem Empfang der kanadischen Regierung in Calgary zeigt sich das Paar gut gelaunt mit Cowboy-Hüten. © REUTERS
Öffentlich macht das Paar eine gute Figur, wie hier bei einer Filmpremiere Ende April. Es war der erste gemeinsame öffentliche Auftritt des Paares nach einem sechswöchigen Einsatz Prinz Williams auf den Falklandinseln.
Öffentlich macht das Paar eine gute Figur, wie hier bei einer Filmpremiere Ende April. Es war der erste gemeinsame öffentliche Auftritt des Paares nach einem sechswöchigen Einsatz Prinz Williams auf den Falklandinseln. © AFP
Am St. Patrickstag hatte Herzogin
Am St. Patrickstag hatte Herzogin "Kate" ihren ersten Auftrit vor dem Militär ohne Prinz William: Sie stattete den Soldaten des südenglischen Militärstützpunktes Aldershot einen Besuch ab. Wenn es um Aussehen und Kleidung geht, ist Kate ganz weit vorn mit dabei. Von dem US-amerikanischen "People Magazine" wurde sie 2012 in die Liste der 10 schönsten Frauen der Welt gewählt. © AFP
Nun gibt es sie auch schon aus Wachs: Anfang April präsentierte das Londoner Museum Madame Tussauds Wachsfiguren von Prinz William und seiner Kate.
Nun gibt es sie auch schon aus Wachs: Anfang April präsentierte das Londoner Museum Madame Tussauds Wachsfiguren von Prinz William und seiner Kate. © AFP
Auf die Nachricht eines eigenen Babys von William und Kate wartet die Welt noch.
Auf die Nachricht eines eigenen Babys von William und Kate wartet die Welt noch. © AFP
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Es ist vor allem Kates Frisurwechsel, der die Gerüchteküche zum Brodeln bringt. Ihr neuer Fransenpony hat die Journaille erst abgelenkt – es wurde ernsthaft diskutiert, ob die gekürzte Lockenpracht für die Monarchie die größte Bedrohung seit Oliver Cromwell darstellt – , dann beschlich die Boulevardreporter eine süße Ahnung.

Fotos von Kate im Frühjahr wurden flugs aus dem Archiv gezaubert, und siehe da: Kates neue Frisur mag eine stilistische Katastrophe sein, aber sie kaschiert die deutlichen, neuen Rundungen in ihrem Gesicht. Auch die Taille der Herzogin ist auf wundersame Art gewandert: Ein dünner Gürtel raffte ihre Kleider diese Woche so galant, dass ihr Bauch komplett in Stofffalten verschwand. Davor hält Kate neuerdings immer dezent ein Handtäschchen.

Gewisse Verschmitztheit

Sie alle sind sich sicher: Körpersprache-Experten, die finden Kates altes, offenes Lächeln ist seit Kurzem einer gewissen Verschmitztheit gewichen; die Wettbüros, die keine Baby-Wetten mehr annehmen, weil alle auf ein Baby wetten. Der deutlichste Hinweis aber kam von Jessica Hay, Kates ehemaliger Mitschülerin, die der Klatschpresse in Australien anvertraute, es würde „bald eine wunderbare, gute Nachricht“ geben. Nur: So läuft es eben bei Hofe nicht. Wer etwas weiß, schweigt. Und wer plaudert, weiß nichts. Hay fällt klar in die letzte Gruppe.

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Dass beim Thema Palastnachwuchs trotzdem alle hinter dem Rauch das Feuer wittern, liegt einfach am perfekten Timing einer Dezember-Botschaft. Kate und William haben nie ein Geheimnis aus ihrem Kinderwunsch gemacht – und in der „Firma“ wird die zügige Produktion eines Thronfolgers auch im Jahr 2012 noch von den Frauen erwartet.

So eine Schwangerschaft will natürlich in den royalen Kalender passen. Im April hätte die freudige Ankündigung das 60. Thronjubiläum der Queen überschattet, im Sommer hätte sie von den Olympischen Spielen abgelenkt.

Ein Strampler ist schon da

Es wird erwartet, dass William 2013 zunehmend Pflichten in der „Firma“ übernimmt, um Queen und Prinzgemahl zu entlasten. Ab Januar stehen dem jungen Paar deshalb frisch renovierte Gemächer im Kensington Palast zur Verfügung – so großzügig konzipiert, dass die zwei Wunschkinder der beiden hier problemlos aufwachsen könnten.

Worauf also noch warten, fragt sich das Volk. In der riesigen Ungeduld nimmt es keine Gefangenen: Als William in Cambridge kürzlich Hände schüttelte, überreichte ihm eine vorwitzige Dame tatsächlich einen Strampler mit dem Aufdruck „Papis kleiner Ko-Pilot“. Der ließ sich zwar mit einem ungerührten „Danke, den legen wir beiseite“ nichts anmerken. Doch bei der Detektivarbeit der babyverrückten Briten ist die gute Nachricht nur noch eine Frage der Zeit